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Studien: Britische Mutation B.1.1.7 weder gefährlicher noch tödlicher

Jüngsten Studien aus Großbritannien zufolge ist die britische Corona-Mutation B.1.1.7 zwar ansteckender, aber weder tödlicher noch geht sie mit mehr oder schwereren Erkrankungen einher. Die dem neuen Infektionsschutzgesetz zugrunde liegende „Verbreitung besonders gefährlicher Virusmutationen“ scheint somit nicht zu existieren.

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B.1.1.7, die „britische“ Corona-Mutation, ist offenbar weder tödlicher noch führt sie häufiger zu schweren Erkrankungen.

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Im neuen Infektionsschutzgesetz beruft sich die Bundesregierung auf die „Verbreitung von besonders gefährlichen Virusmutationen“. Bereits zuvor wurde festgestellt: „Virusvarianten sind infektiöser und tödlicher“. [Epoch Times berichtete.] Diese unter Regierenden und in den Medien vorherrschende Sichtweise bekommt nun ein gewichtigen Dämpfer aus dem Ursprungsland der SARS-CoV-2-Mutation B.1.1.7, aus Großbritannien.
So veröffentlichten britische Wissenschaftler jüngst zwei Studien in den renommierten Fachzeitschriften „The Lancet Public Health“ und „The Lancet Infectious Diseases“. Darin kommen sie unabhängig voneinander zu dem Ergebnis, dass B.1.1.7 weder tödlicher ist noch mit mehr oder schwereren Erkrankungen einhergeht. Von der Verbreitung einer besonders gefährlichen Virusmutation kann daher nicht die Rede sein.

B.1.1.7: ansteckender, aber nicht tödlicher

Das Auftreten von „Varianten mit spezifischen Mutationen“ gab auch in Großbritannien Anlass zu Bedenken. Daraufhin untersuchten Forscher um Dr. Dan Frampton von der Fakultät für Medizinische Wissenschaften, Abteilung für Infektion und Immunität am University College London das Auftreten von B.1.1.7 – offiziell „Variant of Concern [Variante von Besorgnis] VOC 202012/01“.
Die Forscher verglichen virologische Eigenschaften und klinischen Schweregrad bei gleichzeitig hospitalisierten Patienten mit und ohne diese Variante. Ihre Ergebnisse veröffentlichten Dr. Frampton et al. am 12. April in „The Lancet Infectious Diseases“. Darin heißt es:
„Wir fanden keinen Hinweis auf eine Assoziation zwischen schwerer Erkrankung und Tod und [Virusabstammung]. Wir fanden keine B.1.1.7-definierenden Mutationen bei 123 chronisch ausscheidenden immunsupprimierten Patienten oder bei 32 Remdesivir-behandelten Patienten. Die Viruslast war in B.1.1.7-Proben höher als in Nicht-B.1.1.7-Proben.“
Mit anderen Worten, B.1.1.7 ist zwar ansteckender, aber nicht tödlicher.
Von insgesamt 496 Patienten konnten die Forscher 341 Proben vollständig sequenzieren und auf das Vorhandensein von Mutationen prüfen. 198 Patienten (58 Prozent) waren mit B.1.1.7 infiziert, 143 (42 Prozent) mit einer anderen Virusvariante. Auch unter Beachtung des behandelnden Krankenhauses sowie Geschlecht, Alter, Komorbiditäten und Ethnizität der Patienten zeigten sich keine Häufungen hinsichtlich Schwere der Erkrankung oder Todesfällen. Im Gegenteil, unter den B.1.1.7-Patienten starben tendenziell weniger Patienten.
Diese Ergebnisse decken sich mit den Zahlen aus Deutschland. Nach Angaben der Akkreditierten Labore in der Medizin e.V. (ALM) lassen sich hierzulande „deutlich über 80 Prozent“ der Neuinfektion auf B.1.1.7 zurückführen. Anfang März lag dieser Wert noch bei 22 Prozent, ohne dass sich seither die Bettenbelegung oder die Todesfallzahlen wesentlich geändert haben.

Weder gefährlicher noch re-infektiöser

Forscher um Dr. Mark S. Graham vom King’s College London werteten Daten von 36.920 Nutzern der britischen Corona-App „COVID Symptom Study App“ aus. Ziel war es, „den Zusammenhang zwischen dem regionalen Anteil der Infektionen mit der SARS-CoV-2 B.1.1.7-Variante und den berichteten Symptomen, dem Krankheitsverlauf, den Raten der Reinfektion und der Übertragbarkeit zu untersuchen“. In ihrer am 12. April in „The Lancet Public Health“ veröffentlichten Studie erklären die Forscher:
„Wir fanden keine Veränderungen bei den berichteten Symptomen oder der Krankheitsdauer in Verbindung mit B.1.1.7.“
Weiter schrieben die Forscher: „Für den gleichen Zeitraum [Anm. d. Red.: 28. September bis 27. Dezember 2020] wurden mögliche Reinfektionen bei 249 von 36.509 App-Nutzern identifiziert (0,7 Prozent). Aber es gab keinen Hinweis darauf, dass die Häufigkeit von Reinfektionen für die B.1.1.7-Variante höher war als für bereits vorhandene Varianten.“ Das Auftreten von Reinfektionen hänge demnach eher mit dem allgemeinen regionalen Anstieg der Fälle zusammen. Das deute darauf hin, dass „B.1.1.7 das Risiko einer Reinfektion nicht wesentlich verändert“.
Weltweit liegt die Infektionssterblichkeit (IFR) nach Analysen des Medizin-Wissenschaftlers und Stanford-Professors John Ioannidis bei 0,15 Prozent. Dieser Wert sei mit „einer mittleren bis stärkeren Grippe“ vergleichbar. [Epoch Times berichtete.]

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