Syriens Terrormilizen jetzt gespalten: Katar-Krise hilft Assad
„Teile und herrsche“ in Syrien: Die Katar-Krise schwächt die Terrormilizen und hilft Staatschef Assad. Bemerkenswert ist die Rolle von US-Präsident Trump.

"Syrische oppositionelle Kämpfer" in Homs am 21. Mai 2017.
Foto: STR/AFP/Getty Images
Saudi-Arabien und Katar seien gemeinsam mit der Türkei und den USA die Drahtzieher des Kampfs gegen Assad, dem wiederum der Iran und Russland helfen.
Was Assad sagt
Seitdem hat die syrische Regierung viel Territorium zurückgewonnen. Vor wenigen Tagen meinte Assad: Sofern der Westen aufhöre die Extremisten zu unterstützen „liegt das Schlimmste (…) hinter uns“.
„Assad scheint jetzt militärisch unangreifbar“
Reuters schreibt: „Assad scheint jetzt militärisch unangreifbar, obwohl Rebellen noch wichtige Stützpunkte in der Nähe von Damaskus, im Nordwesten und im Südwesten haben.“ Die Anti-Assad-Kräfte könnten sich keine weiteren internen Konflikte leisten, so die Agentur. Die Katar-Krise führe jedoch zu einer Spaltung der Kräfte:
Wer unterstützt wen im Stellvertreter-Krieg?
Katar sponsorte islamistische Gruppen, die der Muslimbruderschaft nahe stehen – eine Bewegung, welche den Saudis, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Ägypten verhasst ist.
Nord-Süd-Spaltung
„Die Spaltung zwischen Nord und Süd wird sich vertiefen, da der Norden hauptsächlich von Katar und der Türkei finanziert wird und der Süden von Jordanien und der (US-geführten) Koalition”, sagte laut Reuters eine syrische Oppositionsquelle, die mit dem Auslandssponsoren der Milizen vertraut ist.
In Ghouta in der Nähe von Damaskus bekämpft der saudisch-unterstützte „Jaish-al-Islam“ seit mehr als einem Jahr die „Failaq al-Rahman“, die von Katar unterstützt wird. Deshalb gelang der syrischen Regierungsarmee dort die teilweise Rückeroberung.
Trump macht Deals mit beiden Seiten
Interessant ist die Rolle von US-Präsident Trump: Er verbuchte die Isolation Katars durch Saudi-Arabien als einen Erfolg seiner Politik. Beide Länder sind jedoch US-Verbündete und mit beiden gab es große Waffengeschäfte.
Am 15. Juni besiegelten die USA einen milliardenschweren Verkauf von Kampfjets an Katar, der schon länger in Planung war.
Unterdessen schossen die USA einen syrischen Kampfjet über syrischem Gebiet ab, was den US-Konflikt mit Russland zuspitzt.
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