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London

Tote Leonie: Geflüchteter Tatverdächtiger soll nach Österreich ausgeliefert werden

Um Zuge der Ermittlungen zu einer Vergewaltigung mit Todesfolge in Wien steht ein gesuchter Tatverdächtiger nun kurz vor der Auslieferung durch die britischen Behörden. Ein Londoner Gericht gab dem Ersuchen Österreichs nach.

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Ein Richterhammer liegt auf der Richterbank. Symbolbild.

Foto: Uli Deck/dpa/dpa

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Im Todesfall Leonie (13) aus Tulln steht einer der drei tatverdächtigen afghanischen Staatsangehörigen nach seiner Flucht und Festnahme in Großbritannien kurz vor der Auslieferung an die österreichischen Strafverfolgungsbehörden. „Wie erwartet wurde vom Gericht in London dem Auslieferungsbegehren stattgegeben“, sagte der Anwalt der Eltern des getöteten Kindes, Florian Höllwarth, am 12. Januar der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
Höllwarth verwies jedoch darauf, dass die innerhalb von 17 Tagen umzusetzende Londoner Entscheidung noch nicht rechtskräftig sei. Der Afghane habe demnach sieben Tage Zeit, um Rechtsmittel einzulegen.

Drogen, Vergewaltigung und Tod

Am 25. Juni 2021 wurde in Wien die erst 13-jährige Leonie aus Tulln unter Drogen gesetzt und anschließend mehrfach in einer Wohnung vergewaltigt. Im weiteren Verlauf der Tat verstarb das Mädchen. Leonie wurde schließlich auf einem Grünstreifen an der Viktor-Kaplan-Straße in Wien-Donaustadt abgelegt.
An der Leiche der 13-Jährigen wurden DNA-Spuren gefunden sowie körperliche Spuren, die auf eine Vergewaltigung hindeuten. Eine toxikologische Untersuchung der Leiche der 13-Jährigen ergab Spuren mehrerer Amphetaminderivate, von THC (Cannabis) und eine Überdosis an MDA (Methylendioxyamphetamin), schreibt die „Kronenzeitung“.

Drei Tatverdächtige

Gegen drei Verdächtige wird wegen Vergewaltigung mit Todesfolge ermittelt. Zwei 16 und 18 Jahre alte Afghanen befinden sich in Untersuchungshaft. Der dritte tatverdächtige Afghane, zum Tatzeitpunkt 22 Jahre alt und mehrfach vorbestraft, wurde im Juli nach seiner Flucht aus Wien in London festgenommen.
Nachdem seine Spur zunächst nach Italien geführt hatte, reiste er weiter nach Nordfrankreich, vermutlich per Zug, wie die „Krone“ berichtet. Dort habe er sich als „Flüchtling“ ausgegeben und sei mit einem Schlepperboot über den Ärmelkanal am 18. Juli als Asylsuchender unter falschem Namen nach Großbritannien eingereist.
Dort entdeckten ihn schließlich Zielfahnder. Der Zugriff von Einsatzkräften erfolgte am 29. Juli in einem Hotel im zentralen Londoner Stadtteil Whitechapel. Seither sitzt der Verdächtige in Auslieferungshaft. Gegen einen zunächst vierten Tatverdächtigen wurden die Ermittlungen im Fall der getöteten Leonie wieder eingestellt. Allerdings sitzt er derzeit wegen anderer Delikte ein. (sm)

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