Podcasts im US-Wahlkampf
Trump deutet Auftritt bei Joe Rogan an – Spekulationen über mögliches Interview nehmen Fahrt auf
Donald Trump deutet einen medialen Coup an: ein Auftritt im Podcast von Joe Rogan, einer der einflussreichsten Plattformen in den USA. In einem Wahlkampf, der zunehmend von digitalen Formaten geprägt ist, könnte dieses Gespräch neue Dynamik entfachen – doch bleibt abzuwarten, ob und wann es tatsächlich stattfindet.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump.
Foto: John Fredricks/The Epoch Times
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat in einem Interview angedeutet, dass er bald im Podcast des berühmten Moderators Joe Rogan auftreten könnte. Im Gespräch mit dem Podcast „Full Send“ wurde Trump gefragt, ob er an einem Interview mit Rogan teilnehmen würde. Trumps Antwort: „Ich denke, ich mache das tatsächlich.“ Es ist jedoch noch nicht bekannt, wann genau das Interview stattfinden wird.
Elon Musk befeuert die Gerüchte
Joe Rogan ist in den USA einer der erfolgreichsten Podcaster, bekannt für seine Interviews mit Persönlichkeiten aus Politik, Sport und Unterhaltung. Elon Musk, der milliardenschwere Eigentümer der Plattform X (früher Twitter), schürte die Gerüchte um ein mögliches Trump-Interview, indem er am 11. Oktober auf X schrieb, dass es „stattfinden wird“. Dieser Kommentar kam, nachdem ein bekannter amerikanischer Finanzblog Rogan öffentlich dazu aufgerufen hatte, Trump vor den US-Wahlen am 5. November in seine Show einzuladen.
Obwohl Rogan und sein Team das Interview bisher nicht offiziell bestätigt haben, spekulieren viele, ob es wirklich dazu kommen wird. In der Vergangenheit hatte Rogan bereits den unabhängigen Senator Bernie Sanders sowie Robert F. Kennedy Jr., der ursprünglich als unabhängiger Präsidentschaftskandidat antrat, in seinem Podcast zu Gast. Beide Interviews erhielten viel Aufmerksamkeit.
Trump selbst hat zuletzt verstärkt Podcasts genutzt, um seine Botschaften an die Wähler zu verbreiten. Er trat unter anderem im Podcast des Comedians Theo Von und in der Show des Stand-up-Komikers Andrew Schulz auf. Diese Plattformen sind in den USA besonders bei jüngeren Zuhörern beliebt.
Kamala Harris setzt ebenfalls auf Podcasts
Auch die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris, die bei den Wahlen gegen Trump antritt, setzt auf Podcasts. Sie war kürzlich im Podcast „Call Her Daddy“ zu Gast, der auf Spotify den ersten Platz belegt. Rogans Podcast liegt direkt dahinter auf dem zweiten Platz. Nächste Woche wird Harris zudem im „Breakfast Club“, einem der bekanntesten amerikanischen Podcasts für Popkultur und Politik, zu hören sein.
In einem Interview vom 8. Oktober erklärte Joe Rogan, dass er sich bereits Gedanken über ein Gespräch mit Trump gemacht habe. Seine erste Frage an Trump wäre: „Was passiert, wenn Sie wieder Präsident werden?“
Podcasts als neue Wahlkampfplattform
Podcasts werden im aktuellen US-Wahlkampf zunehmend als Plattformen genutzt, um Wähler direkt anzusprechen. Sowohl Trump als auch Harris setzen auf diese Form der Kommunikation, um jüngere und internetaffine Wähler zu erreichen.
Trump nahm am vergangenen Wochenende an einer Wahlkampfveranstaltung im Rahmen des Coachella-Festivals in Kalifornien teil. Dort kritisierte er den Bundesstaat heftig: „Kalifornien war einst ein Vorbild für den Rest des Landes, mit gutem Wetter, viel Wasser, großartigen Schulen und sicheren Gemeinden“, sagte Trump. Heute hingegen leide Kalifornien unter „den höchsten Steuern, der höchsten Inflation, den meisten Obdachlosen und der größten Kriminalität“. Sarkastisch fügte er hinzu: „Abgesehen davon läuft es ganz gut.“
Das Warten auf das große Interview
Es bleibt abzuwarten, ob das heiß diskutierte Interview mit Rogan tatsächlich zustande kommt. Die Zeit bis zur Wahl wird immer knapper und der Druck auf beide Kandidaten, möglichst viele Wähler zu erreichen, wächst.
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