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Türkei: Erdoğan verbietet Evolutionstheorie an Schulen – Zu kompliziert für Schüler

Ab 2019 soll die umstrittene Evolutionstheorie aus den Lehrplänen in der Türkei verschwinden. Sie sei zu kompliziert für Schüler und solle erst später an der Universität gelehrt werden, hieß es aus dem türkischen Bildungsministerium.

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Türkischer Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan.

Foto: THIERRY CHARLIER/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Darwins umstrittene Evolutionstheorie sei für Schüler zu kompliziert und zu kontrovers. Deshalb solle sie ab 2019 aus den türkischen Lehrplänen gestrichen werden, ließ das türkische Bildungsministerium verlauten. Die „Süddeutsche“ berichtete am Freitag.
Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan habe den Lehrplanänderungen zugestimmt und den entsprechenden Entwurf bereits unterzeichnet. Der neue Lehrplan werde am Dienstag vorgestellt, so die „Süddeutsche“.

Bildungsministerium: Theorie soll später an Uni gelehrt werden

70 Prozent der Türken zweifeln an der Evolutionstheorie – das war das Ergebnis einer Umfrage im Jahre 2012. Darwins Theorie von der Entstehung der Arten sei jungen Schülern nicht zumutbar und solle erst an der Universität behandelt werden, hieß es aus dem türkischen Bildungsministerium.

Vizepräsident: “Evolutionstheorie ist archaisch und veraltet”

Vizepräsident Numan Kurtulmuş nannte die Evolutionstheorie Anfang des Jahres „archaisch und veraltet“. Damit stieß er die Debatte über die Reform des Curriculums an.
Ein neuer Lehrplan wurde entworfen, in dem hauptsächlich türkische und muslimische Wissenschaftler behandelt werden sollen, schreibt die „Süddeutsche“.
Nachdem der Entwurf vorgestellt wurde, hagelte es Kritik seitens der türkischen Akademiker. Die Oppositionspartei CHP gab bereits bekannt, dass sie den neuen Lehrplan vor Gericht anfechten werde.

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