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Ukraine-Krieg

Ukrainischer Energieversorger kündigt Stromabschaltungen an

Mit Beginn der Woche gibt es weitere Stromabschaltungen in der Ukraine. Präsident Selenskyj sagte kürzlich, das Land könne im Vergleich zum Vorjahr nur noch halb so viel Strom produzieren.

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Das Kernkraftwerk Chmelnyzky (KhNPP) nahe der ukrainischen Stadt Chmelnyzky am 11. April 2024. Die Ukraine hat mit dem Bau von zwei Reaktoren amerikanischer Bauart in einem Kernkraftwerk im Westen des Landes begonnen.

Foto: Sergei Supinksy/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Angesichts der russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine hat der staatliche Energieversorger weitere Stromabschaltungen angekündigt. Es seien den ganzen Tag über „geplante Stromabschaltungen“ vorgesehen, teilte Ukrenergo am Sonntag auf Telegram mit. Die Maßnahmen seien nötig, da der Energieverbrauch zu Beginn der Woche steige und das Stromnetz durch „die massiven russische Angriffe“ geschwächt sei.
Die Ukraine muss seit Mai wegen der beschädigten Energieinfrastruktur vorübergehende Strombeschränkungen verhängen. Für Montag seien zwischen 19:00 und 23:00 Uhr die größten Einschränkungen zu erwarten, kündigte Ukrenergo an.
Russland greift die ukrainische Strominfrastruktur seit seinem Einmarsch im Februar 2022 immer wieder mit Raketen und Drohnen an. In Folge der russischen Angriffe sind Energieengpässe in der Ukraine für viele Menschen Alltag. Umgekehrt greift die Ukraine Ölraffinerien im Landesinneren Russlands an.

Stromexporte und -importe

Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte kürzlich, das Land könne im Vergleich zum Vorjahr nur noch halb so viel Strom produzieren. Die Ukraine setzt darauf, die Stromabschaltungen durch Notstromimporte aus den Nachbarländern Rumänien, Polen, Ungarn und Moldau zu begrenzen.
Die Ukraine exportierte bisher auch Strom. Am 11. April 2023 wurden Stromexporte nach Polen und Moldawien aufgenommen. Seit Mitte März 2022 läuft das ukrainische Energiesystem synchron zum europäischen Netz ENTSO-E. Damit ist es Teil des europäischen Energieraums. Es besteht eine Vereinbarung mit dem europäischen Energieversorgungsnetz, die einen maximalen Export von 400 Megawatt erlaubt. (afp/red)

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