Jimmy Carter war drei Monate nach seinem 100. Geburtstag am 29. Dezember gestorben. Der Demokrat war von 1977 bis 1981 US-Präsident. Am Donnerstag erweisen ihm die fünf noch lebenden Präsidenten und Ex-Präsidenten die letzte Ehre.
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Freunde, Familie und Würdenträger nehmen Abschied von Jimmy Carter.
Tausende Menschen haben am Donnerstag in Washington bei einem Staatsbegräbnis Abschied vom verstorbenen früheren US-Präsidenten Jimmy Carter genommen. Der mit einer US-Flagge bedeckte Sarg mit dem Leichnam Carters war in der National Cathedral aufgebahrt, in der sich rund 3.000 Menschen und die Polit-Prominenz der USA für die Zeremonie versammelten. Carter sollte am Abend in Georgia in seinem Heimatort Plains bestattet werden.
Der scheidende Präsident Joe Biden hielt die Trauerrede in der neugotischen Kathedrale, in der auch die Staatsbegräbnisse für andere verstorbene Präsidenten von Dwight Eisenhower über Ronald Reagan bis zu George H.W. Bush stattgefunden hatten.
Ein militärisches Sargträgerteam trägt den Sarg des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter. Carter starb am 29. Dezember im Alter von 100 Jahren.
Foto: Brynn Anderson/Pool AP/dpa
Ein seltenes Zusammentreffen
Unter den Trauergästen war die gesamte Polit-Prominenz der USA: neben Donald Trump auch die früheren US-Präsidenten Barack Obama, Bill Clinton mit seiner Frau Hillary sowie George W. Bush mit seiner Frau Laura. Es war ein äußerst seltenes Zusammentreffen der fünf noch lebenden Präsidenten und Ex-Präsidenten der USA.
Auch Vizepräsidentin Kamala Harris, die nach einem erbittert geführten Wahlkampf gegen Trump am 5. November verloren hatte, und ihr Mann Doug Emhoff sowie UN-Generalsekretär António Guterres waren zugegen.
Nach Carters Tod hatte Trump erklärt, die US-Bürger schuldeten Carter Dankbarkeit dafür, dass er „alles in seiner Macht stehende tat, um das Leben aller Amerikaner zu verbessern“.
Am Carter Presidential Center, 5. Januar 2025 in Atlanta, Georgia. Carter wird während der sechstägigen Trauerfeierlichkeiten in dem Zentrum ruhen, nachdem er am 29. Dezember im Alter von 100 Jahren gestorben war.
Foto: Joe Raedle/Getty Images
Weltweit zollten Politiker dem gestorbenen Ex-US-Präsidenten Carter Respekt.
Foto: Uncredited/AP/dpa
Die sechstägigen Trauerfeierlichkeiten für den Demokraten Carter, der von 1977 bis 1981 US-Präsident war, hatten am vergangenen Samstag begonnen. Von Dienstag bis Donnerstag war sein Sarg in der Rotunde im US-Kapitol aufgebahrt, wo tausende Menschen vorbeidefilierten und ihm die letzten Ehre erwiesen.
Als der Sarg dann am Donnerstagmorgen von einem Konvoi schwarzer Limousinen zur Kathedrale gebracht wurde, säumten zahlreiche Menschen die Straßen und gedachten des Verstorbenen. Carter war am 29. Dezember im Alter von 100 Jahren gestorben – ein Alter, das zuvor kein anderer ehemaliger US-Präsident erreicht hatte.
Nach der Zeremonie in Washington sollte Carters Sarg wieder zurück in seinen Heimatstaat Georgia geflogen werden. Dort sollte er am Donnerstagabend (Ortszeit) in seinem Wohnort Plains an der Seite seiner 2023 gestorbenen Ehefrau Rosalynn beerdigt werden.
Der damalige Senator des Bundesstaates Georgia, Jimmy Carter, umarmt seine Frau Rosalynn in seiner Wahlkampfzentrale in Atlanta am 15. September 1966.
Foto: Horace Cort/AP/dpa
Der aus einfachen Verhältnissen stammende Carter schaffte es bis ins Weiße Haus.
Foto: picture-alliance / dpa
Carter schaut am Potsdamer Platz auf die Berliner Mauer. (Archivbild)
Foto: -/dpa
Der Sarg des 39. Präsidenten, Jimmy Carter, wird aus der Kathedrale getragen, begleitet von Ehrengarden.
Foto: HAIYUN JIANG/POOL/AFP via Getty Images
(afp/red)
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