Das US-Militär hat einen weiteren Höhenballon im amerikanischen Luftraum aufgespürt, wie das US-Verteidigungsministerium am 1. Mai bestätigte. Der Ballon habe bereits die Küste von Hawaii passiert und sei nun in Richtung Mexiko unterwegs, würde jedoch weiter von der Bundesregierung und der Federal Aviation Administration observiert.
Mit Hilfe “neu eingeführter Parameter zur Überwachung des US-Luftraums” sei das unbekannte Objekt erstmals am 28. April vor der Küste von Hawaii entdeckt worden, sagte ein Sprecher gegenüber Epoch Times. Zu der Zeit schwebte der Ballon in einer Höhe von etwa elf Kilometern.
Der Ballon ist unbemannt und sein Besitzer bleibt unbekannt. Laut Aussage des Sprechers gebe es jedoch “keine Anzeichen dafür, dass er von einem ausländischen oder gegnerischen Akteur gesteuert wird.” Diese Beobachtungen hätten Verteidigungsminister Lloyd Austin veranlasst, dass “keine Maßnahmen gegen den Ballon ergriffen werden müssen”.
“Der Ballon flog nicht direkt über kritische Verteidigungsinfrastrukturen oder andere sensible Stätten der US-Regierung und stellte auch keine militärische oder physische Bedrohung für Menschen am Boden dar”, so der Sprecher weiter. Obwohl er in der Reichweite von Verkehrsflugzeugen geflogen sei, habe er “keine Bedrohung für die zivile Luftfahrt über Hawaii dargestellt”.
„Der leise Killer“: Chinas geheimes Spionage-Ballon-Programm
Dabei handelt es sich um den jüngsten Fall dieser Art. Zuvor befand sich ein chinesischer Spionageballon mehr als eine Woche lang über den Vereinigten Staaten und überflog dabei eine Reihe sensibler Militärstandorte. Ein Kampfflugzeug der US-Luftwaffe
schoss ihn schließlich am 4. Februar ab.
Im vergangenen Monat wurde unter Berufung auf zwei ungenannte hochrangige US-Beamte und einen ehemaligen hochrangigen Regierungsbeamten berichtet, dass der chinesische Ballon, der das Festland der Vereinigten Staaten überflog, in der Lage gewesen sei, Daten in Echtzeit nach China zurückzusenden.
Das steht im Gegensatz zu der Aussage der US-Regierung, sie habe Amerika erfolgreich vor der geheimdienstlichen Erfassung durch den Ballon geschützt. Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh lehnte es damals ab, den Bericht der Regierungsbeamten zu bestätigen. Stattdessen sagte sie, ob eine Echtzeitübertragung stattgefunden habe, sei “etwas, das wir gerade analysieren”.