Reisewarnung: USA raten von China-Reisen ab – willkürliche Festnahmen möglich

Polizisten in Hongkong.
Foto: ISAAC LAWRENCE/AFP via Getty Images
Angesichts wachsender Spannungen im Verhältnis zu Peking hat die Regierung in Washington am Samstag US-Bürger vor Reisen nach China gewarnt.
Das US-Außenministerium erklärte, derzeit bestehe ein erhöhtes Risiko für willkürliche Inhaftierungen im kommunistischen China. Hintergrund ist Streit zwischen Peking und Washington etwa wegen der Lage in Hongkong.
Laut State Department drohen US-Bürgern Verhöre und Inhaftierungen aus Gründen der “Staatssicherheit”. Auch sei mit Ausreiseverboten zu rechnen. Australien und Kanada gaben ebenfalls Reisewarnungen heraus, auch sie befürchten willkürliche Inhaftierungen ihrer Staatsbürger in China.
Im vergangenen Jahr war der chinesisch-australische Autor Yang Hengjun in China festgenommen worden. Anfang des Jahres wurde er wegen Spionage angeklagt. Auch zwei Kanadier wurden in dem kommunistischen Land inhaftiert, nachdem die kanadischen Behörden Ende 2018 auf Grundlage eines Haftbefehls der USA die Finanzchefin des chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei, Meng Wanzhou, festgenommen hatten.
Die Beziehungen zwischen China und den USA befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Neben dem Streit um Menschenrechtsverletzungen gegen Uiguren und Tibeter gibt es auch Streit über die Autonomie der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong, den Umgang mit der Corona-Pandemie und Handelsfragen. (afp/so)
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