Vor Frankreich-Wahlen: Hollande verliert Unterstützung von eigenen Wählern
Frankreichs Präsident Hollande wird höchstwahrscheinlich nicht in das Rennen um die Präsidentschaft im Januar geschickt. Laut einer Umfrage unter Hollandes Wählern werde der 53-jährige frühere Industrieminister Montebourg favorisiert.

Der französische Präsident Hollande verliert laut einer Umfrage vom Montag die Unterstützung der eigenen Wähler für eine erneute Kandidatur.
Foto: BERTRAND GUAY
Anhänger der Sozialisten in Frankreich haben sich gegen den derzeitigen Präsidenten Francois Hollande und für Arnaud Montebourg als sozialistischer Präsidentschaftskandidat ausgesprochen. Wie aus einer Umfrage von BVA-Salesforce am Montag hervorging, stimmten nur 48 Prozent für den aktuellen Präsidenten aber 52 Prozent für den früheren Industrieminister Montebourg, berichtet “Ouest-France”.
Erst am Sonntag kündigte Montebourg an, bei der Vorwahl der Sozialisten im Januar antreten zu wollen, berichten die “Deutschen Wirtschafts Nachrichten”. Es stünde nun zu erwarten, Hollande werde bereits im Dezember ankündigen, nicht kandidieren zu wollen. Montebourg gelte als besonders links und habe lautstark für den Erhalt von Arbeitsplätzen in Frankreich gekämpft. Es sei ihm dennoch nicht gelungen, die Schließung einiger symbolträchtiger Großfabriken zu verhindern.
Hollande keine Chance, egal gegen wen
Bisherigen Umfragen nach habe der 62-jährige Hollande egal gegen welchen Kandidaten der gegnerischen politischen Lager keine Chance. Wahrscheinlich laufe die auf zwei Runden ausgelegte Präsidentschaftswahl am Ende auf eine Stichwahl hinaus. Dabei würden Marine Le Pen vom Front National gegen einen Mitte-Rechts-Vertreter – wahrscheinlich der ehemalige Ministerpräsident Alain Juppe oder Ex-Präsident Nicolas Sarkozy – antreten.
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