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Johnson stellt GEZ-ähnliche Finanzierung der BBC infrage

Nach seinem haushohen Sieg macht der britische Premierminister Boris Johnson Ernst. Wie bereits im Wahlkampf angekündigt, will er die Gebührenfinanzierung der öffentlich-rechtlichen britischen Rundfunkanstalt BBC überprüfen.

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Boris Johnson will die GEZ-ähnliche Finanzierung der BBC prüfen.

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Es ist nicht das erste Mal, dass sich der britische Premier mit der BBC anlegt. Auch vor der Wahl, die ihm die absolute Mehrheit im britischen Unterhaus bescherte, stand er mit dem öffentlichen Sender auf Kriegsfuß und hatte mehrere Interviews aufgrund einseitiger Berichterstattung abgelehnt.
Die Regierung und die BBC streiten seit Monaten, wer in Zukunft die Rundfunkgebühren der britischen Senioren zahlen soll. “Die Regierung hatte die Kosten für über 75-Jährige vor einigen Jahren übernommen, will aber nicht länger zahlen”, erklärt die “Welt”. Aus diesem Grund erwägt die BBC, diese Personengruppe wieder direkt zu belasten.

“Man müsse sich fragen, ob diese Art der Finanzierung langfristig Sinn habe”

Der britische Premierminister Boris Johnson will hingegen die Gebührenfinanzierung der britischen Rundfunkanstalt BBC überprüfen. Auf einer Wahlkampfveranstaltung sagte er: Es gäbe keine Pläne, die Rundfunkgebühren vollständig abzuschaffen. “Aber man müsse sich fragen, ob diese Art der Finanzierung langfristig Sinn habe.”
Nun geht Johnson noch einen Schritt weiter und plant, die Entkriminalisierung der Gebührenverweigerung. Er sagte:
„Wie lange kann man ein System rechtfertigen, bei dem jeder, der einen Fernseher hat, eine bestimmte Reihe von Fernseh- und Radiosendern bezahlen muss – das ist die Frage”.
Wie die Welt schreibt, wird die BBC “ähnlich wie die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland über ein Gebührensystem finanziert.”
Sollte sich Johnson gegen die BBC behaupten, könnte dies auch auf Deutschland Auswirkungen haben und neuen Schwung in die Debatte um die Recht- und Verhältnismäßigkeit der GEZ-Beiträge bringen. (ts)

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