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Porträt der Top-Journalistin Chinas

Wer ist eigentlich Hu Shuli?

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Sie ist die bekannteste Enthüllungsjournalistin Chinas: Hu Shuli gehört zu den chinesischen Korruptionsjägern der ersten Stunde.

Foto: Getty Images

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Als die chinesische Top-Journalistin Hu Shuli im November 2009 gezwungen wurde, ihren Posten als Chefredakteurin des Wochenmagazins Caijing aufzugeben, war das für viele ein Zeichen für das Aufbäumen der „Shanghai-Clique“ rund um den Ex-KP-Chef Jiang Zemin. Denn Hu hat in ihrer unermüdlichen Aufdeckungsarbeit immer wieder korrupte Machenschaften dieses Kreises angeprangert und darüber geschrieben, wie die höchsten KP-Bonzen Milliardenbeträge für sich abgezweigt haben.
Doch wer ist eigentlich diese Hu Shuli? Sie verbrachte ihre Kindheitstage in den ländlichen Gebieten der Provinz Shanxi. Ihre frühen Lebensjahre waren hart: Sowohl als Bäuerin als auch als Soldatin verdingte sie sich – Berufe, die sie heute als Abhärtung für ihre Persönlichkeit betrachtet. Dennoch gilt für sie der Grundsatz: „Ich denke, also bin ich.“
Sie führt Gespräche mit Regierungsbeamten, weltbekannten Ökonomen und Soziologen. Vom Foreign Policy Magazin wurde Hu zu einer der „Top 100 globalen Denker“ geadelt. Für die „gefährlichste Frau Chinas“ ist Guanxi, die hohe Kunst der chinesischen Vetternwirtschaft, auch nicht unbekannt. So verbindet sie ein amikales Verhältnis mit Wang Qishan, der derzeit als Sekretär der Zentralen Kommission für Disziplinaraufsicht tätig ist und als „Mann fürs Grobe“ von Staatschef Xi Jinping gilt. .
Nach ihrem unfreiwilligen Abgang bei Caijing gründete die unbeugsame Frau Hu zwei Jahre später das Magazin Caixin. Geschickt an der strengen Zensur durch die KP Chinas vorbei liefert sie weiterhin Enthüllungsjournalismus, entlarvt dabei Korruption von hochrangigen Beamten und übt Kritik an der Regierung. Die Wirtschaftslage als Ausgangspunkt, blickt sie auf die Gesellschaft und hinter die Kulissen Chinas.

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