
WHO: Ukraine soll gefährliche Krankheitserreger vernichten
Um eine „eventuelle Freisetzung“ von Viren und Bakterien aus ukrainischen Biolaboren zu verhindern, ruft die WHO das von Russland angegriffene Land zum dringenden Handeln auf.

Symbolbild.
Foto: THOMAS SAMSON/AFP via Getty Images
Ob die Ukraine auf ihrem Gebiet Biowaffen-Forschung mit Unterstützung des US-Verteidigungsministeriums betreibt oder nicht, war am 11. März Thema bei einer Sondersitzung des Weltsicherheitsrates der UNO. Die Einberufung geschah auf Initiative von Russland, das eines der fünf ständigen Mitglieder des Rates ist.
Streit
Der russische UN-Gesandte Vassily Nebenzia wiederholte die Vorwürfe seiner Regierung über biologische Kriegsforschung in der Ukraine. Beweise legte Nebenzia jedoch nicht vor. Die Ukraine und die USA wiesen die Anschuldigungen zurück, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete.
Ebenfalls ohne Beweise vorzulegen, erklärte die US-Gesandte bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield: „Die Absicht hinter diesen Lügen scheint klar und zutiefst beunruhigend“, so die UN-Botschafterin. „Wir glauben, dass Russland chemische oder biologische Kampfstoffe für Attentate als Teil eines inszenierten oder unter falscher Flagge stattfindenden Ereignisses oder zur Unterstützung taktischer militärischer Operationen einsetzen könnte.“
Die UN-Leiterin für Abrüstungsfragen, die Japanerin Izumi Nakamitsu, sagte vor dem Sicherheitsrat, dass die Vereinten Nationen „keine Kenntnis“ von einem Biowaffen-Programm in der Ukraine hätten. Das Land habe sich dem internationalen Verbot solcher Waffen angeschlossen, ebenso wie Russland, die Vereinigten Staaten und 180 andere Länder.
Ukraine lagert gefährliche Erreger
Nahezu gleichzeitig hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) der ukrainischen Regierung zur Vernichtung hochgefährlicher Krankheitserreger in den öffentlichen Biolaboren des Landes geraten.
So wie auch andere Länder verfügt die Ukraine den Angaben nach über staatliche Biolabore, unterstützt von den USA, der EU und der WHO, in denen für Mensch und Tier gefährliche Krankheiten erforscht werden, einschließlich COVID-19. Die WHO bestätigte kürzlich auf Nachfrage gegenüber Reuters, dass die UN-Organisation seit mehreren Jahren mit ukrainischen Labors für öffentliche Gesundheit zusammenarbeite.
„Als Teil dieser Arbeit hat die WHO dem Gesundheitsministerium der Ukraine und anderen zuständigen Stellen nachdrücklich empfohlen, hochgefährliche Krankheitserreger zu zerstören, um mögliche Freisetzungen zu verhindern.“
Über die Arten der in den ukrainischen Laboren gelagerten Krankheitserreger wollte die WHO keine Angaben machen. Ebenso wurde nichts darüber gesagt, ob die Ukraine die Vernichtung der Erreger eingeleitet hat. Auf Anfragen von Reuters bei ukrainischen Beamten in Kiew und der ukrainischen Botschaft in Washington erfolgte keine Reaktion.
Laut Reuters habe sich die Erklärung der WHO ausschließlich auf staatliche Labore in der Ukraine bezogen und die WHO habe alle Beteiligten ermutigt, bei der „sicheren Entsorgung aller Krankheitserreger, auf die sie stoßen, zusammenzuarbeiten und bei Bedarf technische Hilfe zu leisten“.
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