Realistische Ziele gefordert
EU-Rechnungshof: „Nur bescheidene Erfolge“ bei grünem Wasserstoff
Der EU-Rechnungshof kritisiert die bisherigen Erfolge der EU bei grünem Wasserstoff als begrenzt und warnt vor neuen Abhängigkeiten.

Hoch gesteckte Ziele dürften zudem nicht zu neuen Abhängigkeiten von Drittstaaten führen, so der Bericht des Rechnungshofs.
Foto: audioundwerbung/iStock
Bei grünem Wasserstoff aus eigener Produktion hat die Europäische Union nach Einschätzung des EU-Rechnungshofs bislang „nur bescheidene Erfolge“ erzielt. Die für 2030 angepeilten Werte für den Import und die Produktion seien „zu ehrgeizig“, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des Rechnungshofs in Luxemburg. Hoch gesteckte Ziele dürften zudem nicht zu neuen Abhängigkeiten von Drittstaaten führen.
Realitätscheck Wasserstoff
„Die Industriepolitik der EU beim erneuerbaren Wasserstoff muss einem Realitätscheck unterzogen werden“, erklärte der für den Bericht zuständige Prüfer Stef Blok. Die EU-Kommission müsse konkretere Ziele setzen und „sicherstellen, dass diese sich auch verwirklichen“ lassen, heißt es in dem Bericht weiter.
In Deutschland ist die Planung neuer Wasserstoffprojekte demnach vergleichsweise weit fortgeschritten. Die EU-Kommission hatte im April etwa grünes Licht für ein deutsches Förderprogramm im Umfang von insgesamt 2,2 Milliarden Euro gegeben. Mit dem Geld sollen Industrieunternehmen ihre Produktion auf grünen Wasserstoff umstellen können. (afp/red)
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