Kicker hätten nie Brasiliens moralische Schuld tragen können
WM-Kritik – Deshalb war das 7:1 Halbfinale die Quittung für Brasiliens Korruption … (VIDEO)

Emotionale Männer außerhalb des Stadions fordern "Keine Diktatur!" (26. Juni 2014 in Sao Paulo)
Foto: MIGUEL SCHINCARIOL / AFP / Getta Images
Mit 7:1 hat die deutsche Nationalelf gestern Brasiliens Titel-Traum zerstört.
Medien sprachen von „nationaler Schande“ – Brasiliens Coach von der „schlimmsten Niederlage“ aller Zeiten. Doch kann der Umstand, dass da elf Männern auf grünem Rasen die Macht über einen Ball entglitt, wirklich als nationale Schande bezeichnet werden?
"Ich wollte meinem Volk Freude bereiten und den Menschen, die in diesem Land leiden müssen“, stammelte Brasiliens ratloser Ersatz-Kapitän David Luiz (27) nach dem Spiel unter Tränen. Und er entschuldigte sich bei allen Brasilianern.
Doch wofür?
Man beachte den Satz mit „die Menschen, die in diesem Land leiden müssen“.
Luiz entschuldigte sich, weil er durch sein sportliches Versagen die eigentliche nationale Schande nicht wettmachen konnte – all die Ungerechtigkeiten und Ungeheuerlichkeiten, die im Vorfeld der WM passiert waren – und immer noch passieren.
Wie hätte er und seine Kollegen die Menschenrechtsverbrechen, die es im Umfeld der WM in Massen gab, mit dem Weltmeistertitel kompensieren können? Es wäre nur ein Propaganda-Erfolg der Mächtigen gewesen. (Siehe „Warum es für Brasilien besser war die WM zu verlieren.“)
Die vielen Opfer der WM
EPOCH TIMES berichtete bereits über die traurigen Fakten und warum 52 Prozent der Brasilianer gegen die WM sind. Dass Brasiliens Mächtige Milliarden im Dienst der WM verpulverten, die ihnen unter normalen Umständen nicht mal die Wohlfahrt ihres eigenen Volkes wert war.
Doch noch verstörender war die Nachricht:
„Brasilien ermordet Straßenkinder wegen Fußball-WM!“ . Der fußball-liebende Journalist Mikkel Jensen aus Dänemark enthüllte, dass in Fortaleza Straßenkinder erschossen wurden, damit die Stadt während der WM ein „sauberes“ Bild abgab.
(Hier seine erschütternde Doku über die WM-Vorbereitungen und deren Auswirkungen)
Tausende Kinder, die manchmal erst zehn Jahre alt sind, prostituieren sich für die Fußball-Fans und die Zuhälter und Drogendealer, die sie ausnutzen. Das ganze mit Billigung der Polizei.
Überdies diente die WM im Vorfeld als politische Ausrede für die totale Überwachung . In Rio de Janeiro entstand eine Militärbasis mit 98 Terabytes Speicherkapazität, welche Bilder von rund 600 Überwachungskameras einfängt, die in der Stadt installiert wurden und die Einwohner auch noch nach der WM rund um die Uhr beobachten wird.
Auch wollte Brasiliens Fußball-WM als „grüne WM“ in die Geschichte eingehen – nun wird sie vor allem als WM der sozialen Ungerechtigkeit in Erinnerung bleiben. Siehe: „So nachhaltig sollte die WM 2014 in Brasilien werden“.
Nachhaltig ist nun auch der Schandfleck der Niederlage für Brasiliens Fußball-Spieler. Den Jungs, die am wenigsten für die desaströsen Gesamtumstände konnten… (rf)
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