Soll auf Direktkandidatur verzichten
Belästigungsvorwürfe: Berliner Grünen-Politiker soll auf Kandidatur verzichten
Bundestagsabgeordneter Stefan Gelbhaar (Grüne) wird sexuelle Belästigung vorgeworfen. Deshalb hat der Berliner Kreisverband der Grünen ihn dazu augefordert, seine Direktkandidatur aufzugeben.

Logo der Fraktion Bündnis 90/Grüne im Deutschen Bundestag.
Foto: Matthias Kehrein/Epoch Times
Nach Vorwürfen wegen sexueller Belästigung hat der Berliner Grünen-Kreisverband Pankow den Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar zum Verzicht auf seine Direktkandidatur aufgefordert.
Ein Wahlkampf mit Gelbhaar für die Bundestagswahl unter den aktuellen Vorzeichen sei mit großen Risiken verbunden, teilte der Kreisverband am Freitag mit. „Diese Bewertung haben wir mit Stefan Gelbhaar geteilt und ihn daher aufgefordert, von einer Direktkandidatur bei der Bundestagswahl 2025 abzusehen.”
Unterstützung erhielt der Pankower Kreisverband von den Landesvorsitzenden der Berliner Grünen, Nina Stahr und Philmon Ghirmai. „Wir teilen und unterstützen die Einschätzung des Kreisvorstands bezüglich der Kandidatur von Stefan Gelbhaar“, teilten sie am Freitag mit.
Schaden von der Partei abwenden
„Als Parteivorstand ist es unsere Pflicht, Schaden von der Partei abzuwenden, und wir sehen auch Stefan Gelbhaar in dieser Pflicht.” Die Voraussetzungen für ein vertrauensvolles und vertrauliches Ombudsverfahren seien mittlerweile erheblich gestört worden. Gelbhaar selbst habe die gegen ihn vorliegenden Vorwürfe veröffentlicht.
Damit bezogen sich Stahr und Ghirmai auf eine Erklärung Gelbhaars auf seiner persönlichen Homepage vom 31. Dezember. Darin schreibt er, dass die Vorwürfe gegen ihn, die ihm durch Journalisten übermittelt worden seien, erlogen seien. Mehrere Frauen hatten gegenüber dem Rundfunk Berlin-Brandenburg unter eidesstattlichen Versicherungen von Belästigungen durch Gelbhaar berichtet.
Er habe intensiv recherchiert, um die Vorwürfe zu widerlegen. „Ich weiß seitdem, dass es sich bei diesem Vorgang um eine in Teilen geplante Aktion handeln muss“, erklärte Gelbhaar. Ziel sei es, ihn massiv zu diskreditieren, Teile der Partei in Aufruhr zu versetzen und der Partei zu schaden. „Das hat nichts mehr mit Politik oder einer harten Auseinandersetzung zu tun – das ist schlichtweg kriminell.” (afp)
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