Berlin rüstet Streifenpolizisten mit Elektroschockern aus - Teaser sollen "tödlichen Schusswaffengebrauch vermeiden”
Berlins Streifenpolizisten werden mit sogenannten Elektroschockern ausgestattet: Die Apparate sollen in Gefahrensituationen eingesetzt werden, um einen womöglich tödlichen Schusswaffengebrauch zu vermeiden. Geisel erklärte, die Taser könnten womöglich Leben schützen und Polizisten vor traumatischen Erfahrungen bewahren.

Elektroschocker (Taser) ähneln Schusswaffen nur bedingt. Foto: Peter Endig/Archiv- und Symbolbild/dpa
Foto: Peter Endig/Archiv- und Symbolbild/dpa
Als erstes Bundesland hat Berlin Streifenpolizisten mit sogenannten Elektroschockern ausgestattet. Im Rahmen des am Montag begonnenen Testlaufs wurden 20 Polizisten von zwei Abschnitten in den Bezirken Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg mit den so genannten Tasern ausgerüstet, wie Innensenator Andreas Geisel (SPD) erklärte. Bisher war deren Einsatz Spezialeinheiten vorbehalten, nun sollen die Geräte drei Jahre lang im täglichen Dienst erprobt werden.
“Wir können jetzt ganz genau sehen, ob und in welchen Situationen der Einsatz von Distanzelektroimpulsgeräten sinnvoll und hilfreich ist”, erklärte Geisel. Die Apparate sollen in Gefahrensituationen eingesetzt werden, um einen womöglich tödlichen Schusswaffengebrauch zu vermeiden. Geisel erklärte, die Taser könnten womöglich Leben schützen und Polizisten vor traumatischen Erfahrungen bewahren.
Geisel will in drei Jahren entscheiden, ob die Berliner Polizei flächendeckend mit den Geräten ausgerüstet wird. Die jetzige Testphase geht auf eine Initiative des früheren Innensenators Frank Henkel (CDU) zurück.
Bei Tasern handelt es sich um pistolenähnliche Waffen, die auf kurze Distanz mit dem Taser verbundene Widerhaken abfeuern. Treffen diese Widerhaken auf einen Menschen, wird diesem ein heftiger Stromschlag versetzt. (afp)
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