Berliner Bischof fordert “sorgsame und gewissenhafte Prüfung” von Asylanträgen getaufter Flüchtlinge
Die Pfarrer, die Taufunterricht erteilt hätten, Geflüchtete getauft haben und erlebten, wie ernsthaft diese sich in den Gemeinden engagierten, könnten bezeugen, wie ernst es den Konvertierten mit ihrem christlichen Glauben ist, erklärt der evangelische Bischof Berlins, Markus Dröge, und kritisiert zugleich ein zunehmende Abschiebung dieser Personengruppe.
Der evangelische Bischof Berlins, Markus Dröge, ist besorgt: Bei der Prüfung von Asylanträgen nehme man nicht ernst, wenn sich Asylbewerber in deutschen Gemeinden taufen ließen.
Er erwarte vom Staat „eine sorgsame und gewissenhafte Prüfung“, heißt es in einem Beitrag der „WELT“.
Am Sonntag wurde in der Berliner Marienkirche den verfolgten und bedrohten Christen weltweit gedacht. Daran nahmen auch neu getaufte Flüchtlinge teil.
Beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) begutachte man die Taufen von Flüchtlingen kritisch, mahnte Dröge. Dabei hätten die Kirchenvertreter „dringend darum gebeten, die Bekehrung zum christlichen Glauben ernst zu nehmen.“
Die Pfarrer, die Taufunterricht erteilt hätten, Geflüchtete getauft haben und erlebten, wie ernsthaft diese sich in den Gemeinden engagierten, könnten bezeugen, wie ernst es den Konvertierten mit ihrem christlichen Glauben ist.
Zudem seien zum Christentum konvertierte Muslime in ihren Ursprungsländern „noch einmal mehr gefährdet“, mahnte er.
Abschiebung sei Verfassungsbruch
Die Abschiebepraxis des BAMF sei ein “Verfassungsbruch”, kritisiert kürzlich erst der Bischof der Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche Hans-Jörg Voigt.
„Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) arbeitet seit einiger Zeit auf Hochtouren daran, Tausende Ablehnungs- und Abschiebebescheide für konvertierte christliche Flüchtlinge auszustellen, die nun um Leib und Leben fürchten müssen und verzweifelt feststellen, dass ihnen in diesem Land der Schutz versagt wird“, kritisierte Voigt im Informationsdienst „SELK News“.
Anerkennungsquote schrumpft jährlich
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