BND bespitzelte jahrelang die internationale Polizeibehörde Interpol
Einem "Spiegel"-Bericht zufolge hat der Bundesnachrichtendienst über Jahre die internationale Polizeibehörde Interpol ausspioniert.

Das Logo des Bundesnachrichtendienstes auf einem Schild am Neubau der BND-Zentrale in Berlin. Foto: Soeren Stache/dpa
Foto: Soeren Stache/dpa
Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat einem Bericht des “Spiegel” zufolge über Jahre die internationale Polizeibehörde Interpol ausgespäht.
Neben der Interpol-Zentrale im französischen Lyon habe der deutsche Geheimdienst spätestens seit dem Jahr 2000 über einen längeren Zeitraum auch Verbindungsbüros des Polizeinetzwerks in Österreich, Dänemark, Belgien, Griechenland, Spanien, Italien, den USA und dutzenden weiteren Ländern angezapft, berichtete das Magazin am Samstag. Interpol gehören 190 Mitgliedstaaten an.
Neben Interpol seien auch Daten der europäischen Polizeibehörde Europol im niederländischen Den Haag erfasst worden, heißt es in dem “Spiegel”-Bericht weiter.
Fragen dazu, etwa ob das Ausspähen von Polizeibehörden in Europa durch das Auftragsprofil der Bundesregierung gedeckt war, beantwortete der BND demnach nicht. Ein Sprecher habe mitgeteilt, zu operativen Aspekten seiner Arbeit äußere sich der Dienst ausschließlich gegenüber der Bundesregierung und den zuständigen Gremien des Bundestags. (afp)
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