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Corona-App zu kompliziert: Telefonansturm belastet Gesundheitsämter

Die neue Corona-Warn-App ist offenbar für viele ältere Menschen schwierig zu bedienen. Einen Tag nach der Einführung der App beklagt der Bundesverband der Ärzte eine erhebliche Mehrbelastung der Gesundheitsämter durch telefonische Nachfragen.

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Corona-Warn-App.

Foto: Sean Gallup/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Die am Dienstag eingeführte Corona-Warn-App bedeutet die Gesundheitsämter eine erhebliche Mehrbelastung. Am Dienstag hätten allein in der Hotline des Berliner Gesundheitsamts 434 Menschen angerufen, die Probleme mit der App hatten, sagte Ute Teichert, Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärzte und Ärztinnen im öffentlichen Gesundheitsdienst, der RTL/n-tv-Redaktion. Die Mitarbeiter des Berliner Gesundheitsamtes sagten, dies sprenge alle Dimensionen, die sie je hatten.
“Die Leute kommen mit der App nicht klar und sie kommen auch nicht klar mit der Telefonnummer, die da angegeben ist”, sagte Teichert. Die Hotline-Nummer der App sei sehr kompliziert und das führe zu sehr vielen Nachfragen. “Die Menschen rufen dann eben bei der Corona-Hotline an und bei den Gesundheitsämtern”, so Teichert.
Das sei der vertraute Weg, den die Bürger kennen. Außerdem kritisierte Teichert Barrieren der App, die es nicht allen Menschen ermögliche, sie in Gebrauch zu nehmen. Viele Menschen – vor allem Ältere – die digitale System sonst nicht nutzten, hätten Schwierigkeiten, mit der App umzugehen.
Das sei auch beim Ansturm auf die Hotline des Berliner Gesundheitsamtes deutlich geworden. Trotz ihrer Kritik schätzt Teichert die App als einen guten und ergänzenden Weg ein, die Pandemie zu bekämpfen. Aber man müsse für mehr Personal sorgen, wenn die App zu Mehrbelastung der Gesundheitsämter führe.
“Ansonsten habe ich das Problem, dass ich mit einer technischen Lösung neue Arbeit schaffe, die nicht bewältigt werden kann”, sagte Teichert, die sich die App selber heruntergeladen hat und dazu auch jedem raten würde. (dts)
 

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