Doch kein Ebola in Berlin: Behörden geben Entwarnung

Die Seuchenspezialisten der Berliner Charité haben begonnen, eine Frau mit Ebola-Verdacht zu behandeln und gaben Entwarnung. Foto: Sean Gallup / GettyImages
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Es ist eine Quasi-Entwarnung: Die Frau, die in Berlin wegen des Verdachts auf eine Ebola-Infektion in eine Isolierstation gebracht wurde, hat sich nach Behördenangaben "mit großer Wahrscheinlichkeit" nicht mit dem Virus infiziert. Das teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales am Dienstagnachmittag mit. "Die Experten der Charité gehen mit großer Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es sich bei der Infektion der Patientin nicht um Ebola handelt, denn die Patientin hat sich in Afrika nicht in einem Gebiet aufgehalten, in dem Ebola aufgetreten ist."
Panik im Jobcenter
Es war Deutschlands zweiter Ebola-Verdachtsfall: Eine 30-jährige Westafrikanerin war heute vormittag im Jobcenter Berlin-Pankow zusammengebrochen. Nachdem das Gelände weiträumig abgesperrt worden war, war die Frau in einem Notarztwagen isoliert und auf die Sonderisolierstation für Seuchenfälle der Charité gebracht worden. Auch die Menschen, die mit der Frau Kontakt hatten, waren vorsichtshalber in eine Klinik gebracht worden.
Die Diagnostik habe nun "umgehend begonnen", teilten die Behörden weiter mit. Der Virus kann nur über einen Bluttest nachgewiesen werden. Die ersten Ebola-Anzeichen wie Fieber und Kreislaufprobleme sind allerdings ähnlich wie bei einer Grippe oder Malaria.
Daran erkennt man Ebola
Ebola ist eine der tückischsten Krankheiten. Für 60 bis 90 Prozent der Betroffenen endet sie tödlich.
Ansteckungsgefahr besteht vor allem durch Körperflüssigkeiten, weswegen Angehörige und Krankenpfleger am meisten gefährdet sind. Gelangt infizierte Körperflüssigkeit wie Erbrochenes, Blut und ähnliches in Wunden oder an Schleimhäute kann der Virus übertragen werden. Ein Tröpfchen-Infektion wird bis jetzt als eher unwahrscheinlich eingestuft.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind in den westafrikanischen Ländern Nigeria, Sierra Leone, Guinea und Liberia bislang mindestens 1.229 Menschen an dem Virus gestorben.
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