Ebola-Alarm in Berlin: Die Klientin des Jobcenters hätte Kontakt zu Ebola-Infizierten gehabt

Die Seuchenspezialisten der Berliner Charité haben begonnen, eine Frau mit Ebola-Verdacht zu behandeln und gaben Entwarnung. Foto: Sean Gallup / GettyImages
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Feuerwehrleute und über 100 Polizisten sind vor Ort. Das Gelände um das Storkower Jobcenter ist weitläufig abgeriegelt. Die mehr als 100 Mitarbeiter des Jobcenters dürfen das Haus nicht verlassen.
Ein Kundin des Jobcenter war zusammengebrochen und zeigte Ebola-ähnliche Symptome. Von der Frau ist bekannt, dass sie eine Afrika-Reise hinter sich hatte und dort Kontakt mit Ebola-infizierten Menschen hatte. Allerdings ist nicht bekannt, welches Land sie bereiste erklärte Feuerwehrsprecher Rolf Erbe. Alle Feuerwehrleute tragen Schutzanzüge. Nach dem Einsatz müssen sogar alle Fahrzeuge dekontaminiert werden.
Nach 13 Uhr wurde die Frau in die Charité gebracht. Das Krankenhaus kann bis zu 20 Ebola-Patienten gleichzeitig behandeln. Eine Einschleppungsgefahr nach Europa sei wenig wahrscheinlich aber nicht ausgeschlossen, so das Fazit einer Risikoanalyse der europäischen Seuchenbehörde ECDC. Wird bei einem Patienten Ebola diagnostiziert, muss er sofort isoliert werden. Außerdem werden im Ernstfall auch alle Kontaktpersonen ermittelt und untersucht. Sollte tatsächlich Ebola, Marburg-Virus, Lungenpest oder eine ähnlich gefährliche Infektion bestehen ruft das Gesundheitsamt Seuchenalarm aus.
In Verlauf einer Stunde wird im Virchoklinikum die Station 59 vollständig geräumt und die größte Sonderisolierstation Deutschlands entsteht. 180 monatlich trainierte Mitarbeiter der Charité können dann bis zu 20 Patienten versorgen – ein kostspieliges Unterfangen.„Vor so etwas ist uns nicht bange, aber ein Alarm kostet viel Geld. Das will gut überlegt und begründet sein“, so der Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie an der Charité, Suttorp.
https://youtube.com/watch?v=vixWYLSd43U
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