
“Covidioten”: Oskar Lafontaine übt scharfe Kritik an Impfhersteller Pfizer
Die kürzlich an die Öffentlichkeit gelangten Verträge des Impfstoffherstellers Pfizer zeigen: Die Käufer tragen alle Risiken. Oskar Lafontaine äußert scharfe Kritik.

Oskar Lafontaine, am 15. Juni 2013 in Dresden, Deutschland.
Foto: Jörn Haufe/Getty Images
„Covidioten, Machtmissbrauch und Größenwahn“, überschreibt Oskar Lafontaine seinen Facebook-Post, in dem er das Geschäftsgebaren des US-Pharmariesen Pfizer anprangert, der die Haftung für seinen zusammen mit BioNTech entwickelten Impfstoff Corminaty dem Käufer überlässt. Wörtlich heißt es in dem von dem Experten für Informationssicherheit, Ehden Biber, öffentlich gemachten Dokument: “Der Käufer erkennt an, dass die langfristigen Wirkungen und die Wirksamkeit des Impfstoffs derzeit nicht bekannt sind und dass der Impfstoff unerwünschte Wirkungen haben kann, die derzeit nicht bekannt sind.”
Mögliche Schadenersatzforderungen, die im Zuge der unbekannten Nebenwirkungen gestellt werden könnten, schließt Pfizer aus: “Der Käufer erklärt sich hiermit bereit, Pfizer, BioNTech (und) deren verbundene Unternehmen (…) von und gegen alle Klagen, Ansprüche, Aktionen, Forderungen, Verluste, Schäden, Verbindlichkeiten, Abfindungen, Strafen, Bußgelder, Kosten und Ausgaben freizustellen, zu verteidigen und schadlos zu halten.”
„Machtmissbrauch und Größenwahn“
„Die Politiker, die solche Verträge abschließen, sind die wahren Covidioten“, wettert Lafontaine, „die mRNA-Technik wurde auch über die staatlich finanzierte Grundlagenforschung vorangetrieben und die Entwicklung der Impfstoffe mit hunderten von Millionen gefördert.“
Da Pfizer laut der jüngsten Prognose von Ende Juli in diesem Jahr einen Umsatz von 33,5 Milliarden Dollar prognostiziert und allein im zweiten Quartal unter dem Strich knapp 5,6 Milliarden Dollar verdiente, wäre es nach Meinung des Linken-Politikers „das Mindeste gewesen, wenn man bei exorbitanten Gewinnen Rückzahlungen an den Staat vereinbart hätte.“
Als „Machtmissbrauch und Größenwahn“ betrachtet Lafontaine die Empfehlung der Gesundheitsminister der Länder, auch Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren Impfstoffe anzubieten. Es sei verantwortungslos, solange Langzeitfolgen nicht bekannt sind.
„Was fällt diesen politischen Laiendarstellern eigentlich ein?“, fragt das SPD-Urgestein und heutiger Fraktionsvorsitzende der Linken im Saarländischen Landtag, „kennen sie, im Gegensatz zum Hersteller, die langfristigen Wirkungen des Impfstoffs und wissen sie bereits, dass der Impfstoff keine unerwünschten Wirkungen haben wird? Angefangen vom Bankkaufmann, Politikwissenschaftler und Pharmalobbyisten Spahn – auf welche Fachkompetenzen berufen sich diese Damen und Herren eigentlich?“
„Korruption mit massiv geförderten staatlichen Maßnahmen“
Ist die Ikone der Linken angesichts solch harscher Kritik der Corona-Politik und deren Protagonisten nach der aktuell üblichen Stigmatisierung ein reinrassiger Rechter?
„Endlich macht ein linker Politiker den Mund auf“, kontert Raphael Bonelli Lafontaines Statement. „Man kann Oskar Lafontaine viel nachsagen“, so der österreichische Neurowissenschaftler, Psychiater und Psychotherapeut, „aber er ist jedenfalls kein Rechter, sondern ein richtiger Linker.“ Als normaler Mensch traue man sich gar nicht mehr zu schreiben, weil man allzu schnell in ein rechtes Eck gestellt wird. „Das ist ein Dreh, um Menschen mundtot zu machen.“
„Wie kommen sie (Pfizer) dazu, sich freizusprechen von jeglichen Ansprüchen und Schadenersatzforderungen“, fragt Bonelli, „das nennt man Korruption mit massiv geförderten staatlichen Maßnahmen“, so Bonelli. Die Produzenten würden selbst eingestehen, dass die langfristigen Nebenwirkungen nicht bekannt seien. Seine Botschaft an Oskar Lafontaine: „Ich danke Ihnen von Herzen, es ist gut, dass sie solche Dinge aussprechen.“
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