Gender*sternchen und Co. – “Geschlechtergerechte” Sprache vorerst nicht in Duden aufgenommen
Die Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung hatte unlängst angeregt, eine „geschlechtergerechte“ Sprache im Duden aufzunehmen. Vorerst hatte sie damit keinen Erfolg, aber im November wird erneut entschieden.

Die "geschlechtergerechte" Sprache hat es noch nicht in den Duden geschafft.
Foto: istock
Die Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung hatte unlängst angeregt, eine „geschlechtergerechte“ Sprache im Duden aufzunehmen. Der “Rat für deutsche Rechtschreibung” tagte daraufhin am Freitag in Wien, um über das Thema zu beraten.
Das Ergebnis fiel für die Befürworter einer gendergerechten Schriftsprache erst einmal negativ aus. Das Gendersternchen wird vorerst nicht in den Duden aufgenommen. Wie der Rat dazu erklärt, sei die Schreibentwicklung noch nicht so weit gediehen. Es gebe derzeit „keine eindeutige Tendenz, wie durch Orthografie die Schreibung geschlechtergerecht gestaltet werden kann.“ Von Frauen und Männern in weiblicher sowie männlicher Form zu schreiben, wie bisher üblich, sei derzeit noch am ehesten geschlechtergerecht.
Die wohl unüblichste und noch am wenigsten bekannte Gender-Schreibform ist nämlich die X-Form. Hier entfällt jegliches Geschlecht und wird mit einem X ersetzt, wie beispielsweise „Dix Studierx“. Die Absicht dahinter ist unschwer zu erkennen: Der Mensch unterscheidet sich nicht mehr in männlich oder weiblich, sondern ist nur noch als sächlich wahrzunehmen.
Auch wenn in Deutschland das Bundesverfassungsgericht letztes Jahr entschied, dass ein drittes unbestimmtes Geschlecht anerkannt werden müsse, ist der Genderwahn in Deutschland bei weitem nicht so weit verbreitet wie etwa in Schweden. In dem skandinavischen Land treibt man die Aufhebung des männlichen und weiblichen Geschlechts massiv voran. Dort gibt es bereits Kindergärten und Schulen, in denen eindeutig männliche oder weibliche Normen vermieden werden. Im geschlechtsneutralen Egalia-Kindergarten in Stockholm etwa sind “er” und “sie” unerwünscht. Als geschlechtsneutrales Pronomen steht in Schweden seit 2015 „hen“ im Wörterbuch.
Aktuelle Artikel des Autors
04. Juli 2024
Independence Day und „das Streben nach Glück”
13. Oktober 2023
Psychologe: „Gendersprache wird scheitern“
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.