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Kampf gegen Drogenkartelle

Kokain-Jachten: Weltweit wohl größte Bande hochgenommen

Mit einem Zugriff der Polizeien mehrerer Länder ist die wohl größte Bande von Kokainschmugglern auf Segeljachten zerschlagen worden. Sie brachten die südamerikanischen Drogen nach Spanien.

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Die Kokainjachten konnten jeweils mehr als eine Tonne Kokain aus Südamerika nach Spanien transportieren.

Foto: Nono Rico/EUROPA PRESS/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Die spanische Polizei hat in Zusammenarbeit mit Kollegen aus mehreren Ländern die laut eigenen Angaben größte Bande von Drogenschmugglern zerschlagen. Diese brachten Kokain aus Südamerika mit Segeljachten über Spanien nach Europa.

Viele Norweger festgenommen

Bei Durchsuchungen und Zugriffen in Spanien, Portugal, Norwegen, Bulgarien, Großbritannien, Panama, Trinidad und Tobago und Kolumbien seien insgesamt 50 Personen, darunter 16 Norweger, festgenommen worden, teilte die spanische Polizei mit. An der internationalen Aktion waren insgesamt elf Länder beteiligt. Es wurden 1,5 Tonnen Kokain, acht Boote, 36 Fahrzeuge und 85 Telefone beschlagnahmt.
Der Anführer der Organisation, der als „Professor“ in Drogenkreisen bekannt gewesen sei, habe die Besatzungen der Segelboote angeheuert. Diese unterstanden danach einem anderen Führungsmitglied der Bande. Ein Betbruder habe die Schmuggler „gesegnet“, damit sie erfolgreich ihr Ziel erreichten.
Der „Professor“, der vermutlich seit mehr als 20 Jahren im Drogenhandel tätig war, habe das volle Vertrauen der kolumbianischen und mexikanischen Drogenkartelle besessen, mit denen er die Herstellung der Drogen und ihren Transport durch Südamerika bis zur Verschiffung nach Spanien koordinierte.

Bande betrieb allein in Spanien zehn Jachten

Die Ermittlungen hätten ergeben, dass das mit den Drogenlieferungen erlangte Geld in neue Geschäfte reinvestiert wurde. Ein umfangreiches, in mehreren Ländern operierendes Geschäftsnetz, sorgte für das „Waschen“ des Geldes.
In Spanien verfügte die Bande über zehn Jachten, die jeweils mehr als eine Tonne Kokain transportieren konnten. Es habe Basen in Valencia, Alicante, Almería, Málaga und auf den Kanarischen Inseln gegeben. Zielhäfen gab es unter anderem in Brasilien, Kolumbien, Guyana, Trinidad und Tobago, St. Lucia, Barbados und Panama.  (dpa/red)

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