Meinung
Gleichstellungsbeauftragte stört sich an „Vaterland“ und „brüderlich“ und fordert Genderisierung der deutschen Nationalhymne
Aus dem traditionellen Vaterland ein Heimatland zu machen und das französische couragiert an die Stelle von brüderlich zu setzen, hat viel Spott im Internet geweckt. So auch bei unserem Gastautor Hubert von Brunn, dem Chefredakteur von Anderwelt.com

Couragiert für's Heimatland?
Foto: iStock
„Wenn Frau Rose-Möhring auch dort eine sprachliche Säuberung im Sinne des Gender Mainstreams vornehmen will, hat sie noch einiges zu tun.
Was für ein wunderschönes deutsches Wort ist doch „couragiert“?
„Doch er hat sich die dichterische Freiheit genommen, „Vaterland“ zu wählen. Was ist daran verwerflich? Dann müssen wir im Sinne der Gleichstellung doch auch über gebräuchliche Begriffe wie „Muttersprache“, „Mutterland“ (z.B. des Fußballs) „Mutter Erde“ u.a. nachdenken.
„Ist es schon schlimm genug, dass unsere Alltagssprache in kaum mehr erträglichem Maße durchsetzt ist von Anglizismen, dann muss auch noch das zu feierlichen Anlässen ehrfurchtsvoll und oftmals ergriffen gesungene „Lied der Deutschen“ für die sprachliche Globalisierung herhalten.
Wir müssen nicht jeden Quatsch der anderen nachmachen
„Sei’s drum, das können sie alle halten, wie sie wollen. Aber müssen wir denn jeden Quatsch nachmachen? Abgesehen davon würde man dort – und in keinem anderen Land der Welt – auf die Idee kommen, den Text der Nationalhymne mit Fremdworten zu „bereichern“.
„Der Schlusssatz ihres Rundbriefs, den sie anlässlich des Internationalen Frauentags in dem SPD-geführten Ministerium versandt hat, „Mit fröhlichen gegenderten Grüßen für einen diskussionsfreudigen 8. März“ lässt mehre Deutungen zu.
In seinem 1999 erschienen Roman „Staat der Frauen – Eine utopische Satire“ hat Autor Hubert von Brunn auch eine radikal-feministische Sprachreform durchgeführt. Die Ergebnisse sind mitunter recht skurril, kommen der heutigen Wirklichkeit jedoch erstaunlich nah. Hier eine kleine Leseprobe:

„Als nicht weniger problematisch erwies sich das Wort „Mitglied“. Gäbe es in der deutschen Sprache nicht jenen fatalen Doppelsinn, den das Wort „Glied“ mit sich herumschleppt, wäre die Sache einfacher gewesen. „Mitglied“ – unzweideutig verstanden als „ein weiteres Glied in der Kette“ – hätte lediglich der weiblichen Endung bedurft, um als „Mitgliedin“ salonfähig zu bleiben. Da „Glied“ aber nun mal auch, und womöglich im alltäglichen Sprachgebrauch überwiegend, das männliche Geschlechtsorgan bezeichnet, war es gänzlich ausgeschlossen, eine Frau „Mitglied“ oder „Mitgliedin“ zu nennen. Aber auch die Verneinung schied aus. „Ohnegliedin“ wäre zwar der biologischen Wahrheit nähergekommen, doch die Definition einer Frau als Verneinung eines originär männlichen Teils, und noch dazu eines solchen, war schlicht inakzeptabel. Der einzige Ausweg lag auch hier in der völligen Eliminierung des Wortes „Mitglied“. An seine Stelle trat, wenig spektakulär, aber unverdächtig und eindeutig, „die Zugehörige“.
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Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.
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