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INSA-Umfrage: 60 Prozent sehen “linksextreme Gewalt von Politik bisher vernachlässigt”

Die Mehrheit der Deutschen würde den linksextremen Szenetreff „Rote Flora“ in Hamburg gern schließen. Das ergab eine neue INSA-Umfrage.

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Während des G20-Gipfels: Autonomer mit Bengalos auf dem Dach der Roten Flora.

Foto: Christian Charisius/dpa

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51 Prozent der Befragten sind dafür, die „Rote Flora“ in Hamburg zu räumen. 16 Prozent lehnten dies ab und 24 Prozent waren unentschieden. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag der Wochenzeitung Junge Freiheit.
Nach den G20-Krawallen mehren sich Stimmen, welche die Räumung des Gebäudes fordern, dessen autonome Besetzung seit 1989 geduldet wird. Seit 2014 ist der Eigentümer die Lawaetz-Stiftung, die zu 100 Prozent der Hansestadt Hamburg gehört.

Konservative und FDP stark dafür

Vor allem die Wähler von AfD (75 Prozent), FDP (71 Prozent) und Union (69 Prozent) vertraten nun laut INSA die Ansicht, die Rote Flora müsse geschlossen werden. Auch jeder zweite Anhänger von SPD (53 Prozent) und Grünen (48 Prozent) sah dies so. Allein bei der Linkspartei stimmte eine relative Mehrheit von 42 Prozent gegen eine Schließung. Dennoch vertraten auch 30 Prozent der Linken-Wähler die Ansicht, das linksextreme Zentrum müsse geräumt werden.

Auch Mehrheit der Grünen-Wähler sieht linksextreme Gefahr vernachlässigt

Sechs von zehn Befragten waren zudem der Meinung, linksextreme Gewalt sei von der Politik bisher vernachlässigt worden. 15 Prozent der Befragten verneinten die Aussage. Insbesondere Anhänger von FDP (84 Prozent), AfD (83 Prozent) und Union (77 Prozent) kritisierten, die Politik habe das Problem der linksextremen Gewalt bislang nicht ernst genommen. Auch bei den Wählern der SPD (64 Prozent) und der Grünen (56 Prozent) sah dies eine Mehrheit so.
Knapp Dreiviertel (74 Prozent) der Befragten sprachen sich zudem dafür aus, Linksextremisten genauso stark durch die Behörden zu beobachten wie Rechtsextreme. Lediglich sieben Prozent sahen das anders. Am deutlichsten fiel die Zustimmung mit 95 Prozent bei den FDP-Anhängern aus, gefolgt von 88 Prozent Unions-Wählern und 87 Prozent AfD-Wählern.
Die Anhänger der SPD bejahten die Forderung zu 81 Prozent und die der Grünen mit 78 Prozent. Selbst 69 Prozent der Linkspartei-Wähler forderten eine gleichstarke Beobachtung von Links- und Rechtsextremisten.
Für die Umfrage wurden vom 14. bis 17. Juli 2.026 Erwachsene aus ganz Deutschland befragt. Die gesamte Auswertung findet sich in der neuen Ausgabe der JF.
(jf/rf)

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