"Unterlassene Hilfeleistung"
Köln: Bürger zeigen Ex-Polizeipräsidenten und weitere Beamte an
In Köln haben Bürger nach den Silvester-Übergriffen mehrere Polizeibeamte angezeigt, darunter Ex-Polizeipräsident Albers, der wegen der Ereignisse entlassen wurde.

Polizisten vor dem Kölner Hauptbahnhof am 6. Januar.
Foto: Sascha Schuermann/Getty Images
Bei der Staatsanwaltschaft Köln sind Anzeigen gegen mehrere Beamte des Polizeipräsidiums Köln eingegangen. Grund dafür ist das Verhalten der Ordnungshüter in der Silvesternacht.
Oberstaatsanwältin Anja Drossé, die Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft Köln, bestätigte gegenüber der Zeitung Westfalen-Blatt, dass sich unter den sechs Anzeigen auch eine gegen den mittlerweile entlassenen Polizeipräsidenten Wolfgang Albers richtet.
„Unterlassene Hilfeleistung“
Den Polizisten und dem Polizeipräsidenten würden vor allem unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen, so die Oberstaatsanwältin. Die Anzeigen stammten aber nicht von Opfern, sondern von anderen Bürgern. Um jedem Anschein nicht unabhängiger Ermittlungen von vornherein entgegenzutreten, habe die Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Aachen übertragen, berichtete das Westfalen-Blatt.
Rund um Kölner Dom und Hauptbahnhof wurden an Silvester hunderte Frauen von Migranten organisiert sexuell belästigt. Schon über 650 Anzeigen wurden von Opfern eingereicht.
Weil die Kölner Polizei wegen ihrer Medienarbeit vielfach kritisiert wurde, ist seit gestern die Kölner Staatsanwaltschaft zentraler Ansprechpartner für alle Fragen zu den Übergriffen. Die Behörde wurde mit zwei zusätzlichen Oberstaatsanwälten verstärkt, so der Express. (rf)
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