Kommandeurwechsel an der Führungsakademie der Bundeswehr
Lebenslanges Lernen im multinationalen Kontext in Hamburg-Blankenese

Abschiedsspalier für den scheidenden Kommandeur Wolf-Dieter Löser und seine Frau vor dem Manfred Wörner Zentrum. (Thilo Gehrke)
„Nichts ist beständiger als der Wechsel” befand Hamburgs Innensenator Udo Nagel (parteilos) am Donnerstag vergangener Woche anlässlich des Kommandeurwechsel an der Führungsakademie der Bundeswehr (Füak), die seit nunmehr 50 Jahren ihren Sitz in parkähnlicher Landschaft der Blankeneser Clausewitz-Kaserne hat.
Generalmajor Wolf-Dieter Löser, der die Füak als höchste militärische Ausbildungsstätte der deutschen Armee über zwei Jahre leitete, wurde mit einem Festakt und über 300 hochrangigen Gästen aus Militär, Politik und Wirtschaft vom stellvertretenden Generalinspekteur der Bundeswehr, Vizeadmiral Wolfram Kühn entpflichtet, um einen weiteren Stern am Karrierehimmel an der Spitze des Nato Defense College in Rom zu erreichen.
Als neuer Füak-Kommandeur wurde mit Brigadegeneral Robert Bergmann ein Mann verpflichtet, der bereits in früherer Verwendung und in Auslandseinsätzen an leitender Stelle seine militärische und interkulturelle Kompetenz unter Beweis stellte.
Die Verknüpfung dieser Fähigkeiten in Verbindung mit der Lehre der Inneren Führung, die sich aus den individuellen Rechten des Staatsbürgers und den militärischen Pflichten des Soldaten nach dem humanitären Menschen und Völkerrecht definiert, ist in der „kleinen UNO”, wie die Füak scherzhaft genannt wird, bereits zum pädagogischen Exportschlager geworden.
Jährlich startet auch ein Generalstabslehrgang mit Teilnehmern aus über 35 Nationen an der Hamburger Eliteschmiede, um den sich ändernden weltweiten Bedrohungsszenarien der zunehmend asymmetrischen Kriegsführung Herr zu werden.
„Mens agitat molem”-Der Geist bewegt die Materie, das Leitmotiv der Füak, bedeutet heute auch lebenslanges Lernen im multinationalen Kontext in Konfrontation mit fremden Kulturen, da nach Aussage des damaligen Verteidigungsministers Peter Struck (SPD) von 2002 Deutschlands Heimatfront am Hindukusch verläuft.
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