Konstanz: Razzia im Flüchtlingsheim – Drogen, Bargeld, Handys
"Es war in Konstanz bekannt, dass man in dieser Unterkunft diese Produkte kaufen kann." (Polizei Konstanz)

Symbolbild.
Foto: MAJA HITIJ / AFP / Getty Images
Konstanz, früher Montagmorgen, 8. Januar 2018, Flüchtlingsunterkunft in der Stromeyerdorfstraße: Überraschend dringen 80 Polizeibeamte des Polizeipräsidiums Konstanz kurz nach 6 Uhr in das Gebäude ein und untersuchen gezielt bestimmte Wohnräume.
„Dabei wurden rund 950 Gramm, teilweise bereits verkaufsfertig verpacktes Marihuana, 3800 Euro mutmaßliches Bargeld aus Rauschgiftgeschäften und zahlreiche Mobiltelefone aufgefunden und beschlagnahmt.”
(Bernd Schmidt, Polizeisprecher)
Möglicherweise aufgrund der frühen Morgenstunden leisteten die Bewohner keinen Widerstand.
Monatelange Ermittlungen
Seit Sommer 2017 sammelte die Ermittlungsgruppe Rauschgift des Polizeireviers und der Kriminalpolizei Informationen über die Bewohner der Unterkunft, die den Erkenntnissen zufolge einen schwunghaften Handel mit Cannabisprodukten betrieben, berichtet der “Südkurier”.
„Es war in Konstanz bekannt, dass man in dieser Unterkunft diese Produkte kaufen kann.”
(Bernd Schmidt, Polizei Konstanz)
Nach dem Zusammensetzen vieler Puzzle-Teile und durch “umfangreiche und mehrere Monate andauernde Ermittlungen” bekräftigte sich der Verdacht und die Staatsanwaltschaft beantragte beim Amtsgericht entsprechende Durchsuchungsbeschlüsse, die am Montag vollzogen wurden.
Afrikanische Tatverdächtige festgenommen
Insgesamt wurden elf verdächtige Personen festgenommen, überwiegend aus Gambia stammend, aber auch aus Somalia und vermutlich aus dem Senegal.
Gegen zwei Hauptverdächtige im Alter von 20 und 31 Jahren beantragte die Staatsanwaltschaft gleich Haftbefehle beim Amtsgericht. Ihre Kumpane wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder laufen gelassen.
Die Ermittlungen dauern an.
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