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Nach Schulboykott wieder Ruhe am Herder-Gymnasium Berlin

In einer 5. Klasse am Berliner Herder-Gymnasium soll es zu Gewalttaten und einem sexuellen Übergriff gekommen sein. 20 Eltern von Schülern der Klasse boykottierten deswegen am vergangenen Freitag den Unterricht. Inzwischen hat sich die Lage wieder beruhigt.

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(Symbolfoto)

Foto: Sean Gallup/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Nach einem kurzzeitigen Schulboykott einer 5. Klasse am Berliner Herder-Gymnasium hat sich die Situation wieder beruhigt. Ein Elternvertreter dieser Klasse war an die Medien getreten, da es Vorfälle von Gewalt und sexueller Belästigung durch einen Schüler der Klasse gegeben habe.
Eltern hatten darauf den Unterricht am Freitag boykottiert. Obwohl nun die Situation auch aus Sicht dieses Elternvertreters befriedet sei, gab es gestern noch Eltern, deren Kinder dem Unterricht fern blieben.
Laut Pressestelle der Senatsverwaltung sei die Darstellung in den Medien einseitig gewesen. Demnach habe es sich nicht nur um ein Kind gehandelt, das Probleme gemacht habe. Zudem habe man, noch bevor es erste Berichte gab, Unterstützungssysteme in die Schule geholt. Die Schulpsychlogie und die Gewaltpräventionsbeauftragte seien hinzugezogen worden. Letztere habe mehrere Workshops durchgeführt, so Beate Stoffers, Pressesprecherin für Bildung, gegenüber EPOCH TIMES.

Beschwerdemanagement im Senat neu eingerichtet

Schulpsychlogie und Gewaltpräventionsbeauftragte seien Teil eines neu im Senat eingerichteten Beschwerdemanagements, an das sich Eltern mit Sorgen wenden können. Zudem habe es gestern Gespräche mit der Schulaufsicht gegeben und die Situation sei befriedet worden.
Auf die Frage, ob man auch mit den Eltern des betreffenden Kindes gesprochen habe, sagte Frau Stoffers, das müsse man generell und mit beiden elterlichen Seiten. Allerdings sei das auch eine Frage der Offenheit der Eltern. Konkretere Angaben könne sie nicht machen, da schülerbezogene Auskünfte prinzipiell nicht nach außen gegeben werden dürfen, so Stoffers.

Elternvertreter ging Weg, mit dem Klassenproblem nicht gelöst werden konnte

Wie in Medienberichten vermittelt wurde, sei der Elternvertreter an die Medien getreten, da es intern keine Lösung gegeben habe. Dazu betont Frau Schoffers, der Elternvertreter, der sich an die Presse wendete, sei Wege gegangen, mit denen man keine klassenatmosphärischen Probleme löst. Zudem habe aus Sicht anderer Elternvertreter das Herder-Gymnasium durch sein Vorgehen einen immensen Image-Schaden davongetragen.
Auch habe ein Mediationsverfahren darunter gelitten, da es an Offenheit gefehlt habe. „Für ein Mediationsverfahren braucht man Offenheit von allen Seiten – dass man aufeinander zugeht.“
Unliebsame Kinder könnten auch nicht einfach fortgeschickt werden, betont Stoffers. Deutschland habe schließlich die Un-Konvention zur Inklusion unterzeichnet. Sicher habe man Kinder mit Förderbedarf an den Berliner Schulen und mit denen müsse man auch umgehen. Dies sei nicht nur eine Ressourcenfrage sondern auch eine Haltungsfrage. Dies müssten alle mittragen.

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