Opfer von Vergewaltigungen sollen “Erlebende” genannt werden – Vorschlag von Kulturwissenschaftlerin kritisiert
Die Kulturwissenschaftlerin und "Missy"-Autorin Mithu Sanyal glaubt, dass es richtig und wertneutral ist, Vergewaltigungsopfer als "Erlebende" zu bezeichnen. Ihre skurrilen Ausführungen sorgten jetzt für heftige Kritik im Internet. Dabei arbeitet die Frau nicht nur für zahlreiche öffentlich-rechtliche Sender, sondern sogar für die Bundeszentrale für politische Bildung.

Angesichts der Veränderungen im Land nach dem Kölner Silvester-Mob wirken solche hyper-intellektuellen Aussagen nur noch befremdlich.
Foto: Symbolbild Public Domain
Gleich+Gleich=Opferverachtung
Die Abschaffung des Opferbegriffs
„Du schriebst, ‘Opfer’ klänge so passiv. Ich will dir gerne mal was ganz Reales erzählen: Schon vorher hat niemand die Betroffenen sexueller Gewalt ‘Opfer’ genannt, denn das würde ja bedeuten, die Taten anzuerkennen. Die Betroffenen sexueller Gewalt nennt man in der Öffentlichkeit gerne ‘Schlampe’ und ‘selbst Schuld’ […] bis mich irgendwann eine Therapeutin ‘Überlebende’ nannte. […] Deshalb ist der Begriff ‘Überlebende’ so wichtig […] Er gibt Kraft, ohne die Vergangenheit zu verharmlosen. Wie also kamst du auf die Idee, einen neuen Begriff vorschlagen zu müssen? Ich kann mir das nur damit erklären, dass man mit solchen ‘Vorschlägen’ eben ein paar Interviews und Lesungen bekommt und sein Buch verkauft.”
„Es ist nicht der Opferdiskurs, der Opfer degradiert. Es sind die Täter, nicht die Selbstbeschreibung der Opfer. Keine noch so euphemistische Umdeutung kann die Tat für ein Opfer ungeschehen machen, sehr wohl aber für den Rest der Gesellschaft – wie außerordentlich praktisch!
Mithu Melanie Sanyal
Bundeszentrale für politische Bildung & Co.
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