Spiegel: „Deutsche erwarten zweiten Lockdown“ – mit Corona hat das aber nichts zu tun
Mehr Corona-Tests, mehr positiv Getestete. Ob dies automatisch einen neuen Lockdown bedeutet, wird heiß diskutiert. Der „Spiegel“ brachte das Thema anhand einer von ihm in Auftrag gegebenen Umfrage auf den Tisch. Nach Epoch Times-Informationen wurden Kommunalpolitiker aber schon vor Wochen über einen zweiten geplanten Lockdown informiert.

Eine Sperre aufgrund der von der WHO ausgerufenen Corona-Pandemie.
Foto: iStock
„Deutsche erwarten zweiten Lockdown – mit schweren Schäden für die Wirtschaft“, titelt der „Spiegel“ anlässlich einer von ihm erhobenen Umfrage des Instituts Civey. In der Fragestellung ging es jedoch lediglich darum, ob die Befragten „eine erneute Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen“ noch in diesem Jahr erwarten.
Für die Umfrage wurden die Rohdaten von 15.325 Teilnehmern ausgewertet und auf eine repräsentative Anzahl von 5.065 gebracht. Demnach beantworteten über 30 Prozent die Frage mit „Ja, auf jeden Fall“ und nahezu die Hälfte der Befragten (49 Prozent) mit „Ja“.
Anlass für die Befürchtungen seien laut „Spiegel“ die im In- und Ausland steigende Anzahl an positiv auf SARS-CoV-2 Getesteten. Tatsächlich sind Gerüchte eines weiteren Lockdown schon seit Wochen im Umlauf.
Zweiter Lockdown am 30. August?
Ein zweiter Lockdown wird bereits seit Wochen diskutiert. In einem Video berichtete Thomas Bayer, politischer Aktivist und Kulturveranstalter, am 26. Juli über eine Gemeinderatssitzung in Osthessen. Demnach wurde im nichtöffentlichen Teil der Bürgermeister am 18. Juni gefragt, ob es einen neuen Lockdown geben werde.
Er antwortete darauf, dass dies am 30. August plus/minus ein paar Tage geplant sei. Gegenüber Epoch Times bestätigte Thomas Bayer den Sachverhalt erneut. Schriftliche Beweise hierfür gebe es nicht. Der Bürgermeister wurde allerdings von „höchster Stelle“ informiert. Verständlicherweise wollte Bayer auch seinen Informanten schützen.
Der Lockdown bzw. Shutdown sei also laut Aussage des Bürgermeisters vom Juni längst – also womöglich schon Anfang Juni beziehungsweise Ende Mai – festgelegt worden, verdeutlicht Bayer die aktuelle politische Lage. Die heutigen COVID-19-Fälle spielten somit keinerlei Rolle.
„Das ist scheinbar schon lange geplant.“ Auch die Anzahl der positiv Getesteten falle seit Monaten, man teste nur immer mehr Menschen. Positiv Getestete finde man nur bei 0,4 bis 0,6 Prozent der durchgeführten Tests. Viele Tests sind zudem falsch positiv, das sind keine Infizierten oder Erkrankten. „Damit ist der Shutdown nicht zu begründen“, so Bayer.
Zweiter Lockdown laut Twitter
Auch offiziell mutmaßen Politiker über einen zweiten Lockdown. So äußerte AfD-Bundestagsabgeordneter Stephan Protschka auf Twitter:
„Der nächste Lockdown der Regierung kommt zwischen dem 25.08. und 05.09. Ich hoffe, ich liege falsch.“
Eine Nachfrage bei dem AfD-Politiker ergab, dass er diese Aussage aufgrund seiner persönlichen Einschätzung traf, nachdem er die Interviews und Aussagen führender Politiker verfolgt habe.
„Ich schätze es ein, dass der bayerische Ministerpräsident Söder gern einen weiteren Lockdown haben will, da dies scheinbar seinen Umfragewerten guttut. Diese braucht er dringend, um sich als ein möglicher Merkel-Nachfolger zu positionieren“, sagte Protschka.
Derzeit bereite er in Absprache mit Kollegen eine Kleine Anfrage vor, um mehr von den Regierungsplänen zur zukünftigen Corona-Strategie zu erfahren. Allerdings erhoffe er sich davon nicht zu viel neue Erkenntnisse, „da die Bundesregierung weiß, wie sie Antworten geschickt ausweichen kann“.
Andererseits weist Protschka darauf hin, dass die Regierung aufgrund der Berliner Demonstration vom 1. August versuche, eine zweite Welle zu inszenieren.
„Das waren die falschen Menschen“, heißt es im Tweet vom 2. August. Schließlich sei es bei den „Black Lives Matter“-Demos zu keinerlei Virus-Ausbruch gekommen.
Demo-Teilnehmer diffamiert
Ein „Welt“-Beitrag scheint ihm Recht zu geben, der Titel lautet: „Wie sich zwei ‚Corona-Leugner‘ die Karriere zerstören“.
Dabei geht es um Basketball-Profi Joshiko Saibou und Leichtathletin Alexandra Wester. Saibon habe schon immer seine eigene Meinung vertreten und Dinge kritisch hinterfragt. „Mit kruden Verschwörungstheorien“ sei er aber erst aufgefallen, nachdem Wester in sein Leben getreten sei, heißt es weiter.
Im Mai kritisierte die Leichtathletin auf Instagram in einem Beitrag, dass ein Großteil der Welt von der „Horrordroge“ Adrenochrom und „Perversionen des Verstandes“ bestimmt werde. Damit sei sie ihrer Vorbildfunktion weder bei der Demo noch mit diesem Instagram-Beitrag gerecht geworden, denn das gehöre ebenso wie Pizzagate zu den Verschwörungsmythen, heißt es weiter bei „Welt“.
Auf Instagram zeigt sich Wester enttäuscht: Wenn man als Sportler seine Meinung sage, egal ob es dabei um Rassismus, das Justizsystem – Breonna Taylor –, Missbrauch in Familien, Politik oder Emanzipation gehe, höre man viele Kommentare, die einen auf seinen Sport herunterbrechen. Dann hieße es: „Halt die Klappe und dribble“, „konzentriere dich aufs Laufen“, „springen Sie in das Sandbett“.
Wester fährt fort: Die Leute mögen es nicht, wenn man sich außerhalb ihrer begrenzten Wahrnehmung bewegt. Bestimmte Systeme behandeln ihre Athleten gerne wie Sklaven, Colin Kaepernick habe es bewiesen. „Aber trotz alledem geben wir nicht auf, denn wir sind #MORETHANANANATHLETE“, so das Fazit von Alexandra Wester.
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Warnung vor einem zweiten Lockdown
Ganz davon abgesehen, dass eine neue Studie bezweifelt, dass positiv Getestete infektiös sind und dadurch ein Lockdown wohl nicht gerechtfertigt sei, so würde er für die deutsche Wirtschaft den Ruin bedeuten.
„Ich halte einen zweiten bundesweiten Lockdown für weder geboten noch mit Blick auf die sozialen und ökonomischen Kollateraleffekte für verantwortlich“, sagte der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther. Ein bundesweiter Lockdown setze eine epidemische Lage von nationaler Tragweite voraus, aber im Moment sei eine solche nationale Gefahrenlage nicht gegeben.
Auch Mittelstandspräsident Mario Ohoven findet es „unverantwortlich, die deutsche Wirtschaft durch einen weiteren Lockdown in den Ruin zu treiben“.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen einer solchen Maßnahme seien nicht abzusehen, „zumal die Bundesregierung mit dem Corona-Hilfspaket von 1,2 Billionen Euro ihr Pulver verschossen hat“, sagte Ohoven.
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