Terror-Experte warnt vor “komplexen” Anschlägen in Deutschland
Deutschland ist politisch, wirtschaftlich und militärisch weltweit sehr aktiv. Dadurch besteht für das Land ein höheres Risiko, Ziel eines terroristischen Anschlag zu werden. Vor diesem Hintergrund warnt der Präsident der Bundespolizei-Spezialkräfte vor komplexen Anschlägen und fordert eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbehörden und dem Militär.

Polizeibeamte sind in Hamburg unterwegs.
Foto: JOHANNES EISELE/AFP/Getty Images
Für Deutschland besteht auch weiter das Risiko Ziel eines Terror-Anschlags zu werden, warnt Olaf Lindner, Präsident der neuen Bundespolizei-Direktion Spezialkräfte auf dem Europäischen Polizeikongress in Berlin.
“Wir sind glücklicherweise in Deutschland bisher von einem großen komplexen Szenario verschont geblieben, das heißt aber nicht, dass es in Zukunft, vielleicht sogar in naher Zukunft, auf uns zukommt“, warnt Lindner in der BZ.
Lindner war früher Kommandeur der GSG 9, danach Leiter der Sicherungsgruppe des Bundeskriminalamt, die Minister, Politiker und ausländische Staatsgäste vor Angriffen schützt.
„Wir haben mit dem ein oder anderen komplexen Szenario zu rechnen, … deshalb ist es extrem wichtig, dass wir uns schnell und gut vorbereiten.“, so Lindner.
Lindner: Sicherheitsbehörden müssen sich besser vernetzen
Seiner Meinung nach führt kein Weg mehr daran vorbei, dass sich die deutschen Sicherheitsbehörden national und international stärker vernetzen.
„Da sehe ich eine dringende Notwendigkeit, nicht nur polizeilich betrachtet, sondern, insbesondere auch zwischen Nachrichtendiensten und den Polizeien, aber auch dem Militär. Das muss ausgebaut werden.“ erläuterte Lindner.
Als Beispiel nannte Anti-Terror-Chef Lindner den Atlas-Verbund. Dort sind mehr als 35 Spezialeinheiten europäischer Länder vereinigt. Das Ziel ist, gemeinsame Standards für Ausbildung, Ausrüstung und Einsatzverfahren zu entwickeln. (er)
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