Landtagswahl-Thüringen: Erneute Morddrohung gegen Mohring – Brandanschlag auf Wahlkampf-LKW der AfD

Wahlkampfplakate für die SPD, für die linke Partei Die Linke und für die CDU stehen vor den Landtagswahlen in Thüringen am 17. Oktober 2019 in Apolda auf einer Wiese.
Foto: Jens Schlueter/Getty Images
Extremisten bedrohen die Spitzenkandidaten zur Landtagswahl in Thüringen und zerstören das Eigentum von Landesparteien dort. So hat Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mike Mohring nach eigenen Angaben erneut eine Morddrohung erhalten. “Bis heute Mittag um 12.00 sollte ich meinen Wahlkampf einstellen.
Das haben Rechtsextremisten von mir gefordert in einer E-Mail, die ich vorgestern Nacht bekommen habe”, sagte Mohring am Sonntag in einem auf Twitter und Facebook veröffentlichten Video.
“Wenn ich das nicht tue, dann wollen sie mich abstechen, so wie die Oberbürgermeisterin von Köln, Henriette Reker, oder gar eine Autobombe zünden.”
Dazu kommen auch tatsächliche Angriffe gegen die Landesparteien.
So wurde beispielsweise am frühen Morgen des 19. Oktober auf dem Grundstück eines AfD-Mitglieds bei Artern/Unstrut (Landkreis Kyffhäuserkreis, Nordthüringen) ein schwerer Brandanschlag verübt.
Es wurde ein LKW angezündet, der bei „Familienfesten“ und Wahlkampfkundgebungen der AfD im Thüringer Landtagswahlkampf zum Einsatz kam, wie die Thüringer AfD dazu mitteilt.
Das Fahrzeug befand sich nur wenige Meter vor einem Wohnhaus, die Täter nahmen somit auch die Gefährdung von Menschenleben billigend in Kauf, heißt es dazu weiter.
Am LKW entstand Totalschaden, dessen Höhe insbesondere aufgrund der Veranstaltungsmaterialien und der Tontechnik, die sich im Laderaum des LKW befanden, auf einen sechsstelligen Betrag belaufen dürfte.
AfD-Landessprecher und Spitzenkandidat für die Landtagswahl Björn Höcke äußerte dazu:
“Die Saat derjenigen, die bürgerlich-patriotische Politik als ‚extremistisch‘ diffamieren und AfD-Mitglieder letztlich zu Freiwild erklären, ging in dieser Nacht in Artern auf. Die Umstände des Anschlags lassen keine Zweifel daran aufkommen, dass es sich hier um eine politisch motivierte Tat handelte. Nur dem Glück und dem schnellen Einsatz der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind.”
Der CDU-Politiker Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni auf seinem Grundstück im nordhessischen Wolfhagen-Istha aus nächster Nähe erschossen worden. Die Ermittler gehen von einem rechtsextremen Hintergrund der Tat aus. (afp/er)
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