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Türkischer Staatspräsident Gül

Türken in Deutschland sollten fließend Deutsch lernen

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München/Ankara – In der Samstagausgabe der Süddeutschen Zeitung wird der türkische Staatspräsident Abdullah Gül zitiert, dass sich Türken in Deutschland um ihre Integration aktiv bemühen sollen. Sie sollten „fließend und ohne Akzent“ die deutsche Sprache lernen. Als besonders gelungenes Integrationsbeispiel nannte Gül den deutschen Nationalspieler Özil. Dieser hat türkische Eltern und musste sich später entscheiden, ob er für die türkische oder die deutsche Nationalmannschaft spielt. Hätte Özil ihn gefragt, für wen er spielen soll, „hätte ich ihn ermutigt, im deutschen Team zu spielen”. Für diese Entscheidung muss Özil heute jedoch mit der offenen Ablehnung seitens vieler türkischen Fußballfans leben.
Gül sieht in der Vergangenheit Fehler bei der Integration auf deutscher wie auf türkischer Seite. Integration müsse in Deutschland schon im Kindergarten beginnen. Ausdrücklich lobte Gül die Aussage des Bundespräsidenten, der Islam sei ein Teil Deutschlands. Für diesen Satz musste sich Wulff heftiger Kritik stellen, die vor allem von Unionspolitikern geäußert wurde.
Über den wachsenden Antiislamismus zeigte sich Gül besorgt. Er nannte Islamophobie, Rassismus und auch Antisemitismus eine „Krankheit, die von Zeit zu Zeit ausbricht”. Er forderte Politiker und Intellektuelle der jeweiligen Staaten auf, dagegen etwas zu tun. (thm)

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