Geld und Finanzen
Studie: Fachkompetenz von Aufsichtsräten bei Privatbanken größer
Öffentlich-rechtliche Banken in Deutschland haben manchmal weniger kompetente Aufsichtsräte als private Banken. Das ergab eine neue Studie des ifo-Instituts.

Die Bankenskyline von Frankfurt. Foto: Boris Roessler/dpa
Foto: Boris Roessler/dpa
Die Fachkompetenz von Aufsichtsräten ist bei den öffentlich-rechtlichen Banken in Deutschland deutlich geringer ausgeprägt als bei den Privatbanken. Dies zeigt eine Studie des ifo-Instituts, die am Dienstag veröffentlicht wurde.
„Es gibt zahlreiche Studien, die einen Zusammenhang zwischen der Fachkompetenz in Aufsichtsräten und dem wirtschaftlichen Erfolg der Banken aufzeigen“, sagte Marcel Thum, Leiter der ifo-Niederlassung Dresden.
„Mehr Fachkompetenz in den Aufsichtsgremien von öffentlichen Banken könnte helfen, um künftige Krisen besser zu bewältigen.”
17 Banken wurden untersucht
Bereits nach der Finanzkrise im Jahr 2008/09 veröffentlichten die Autoren eine Studie zum gleichen Thema. Seit damals haben die Aufsichtsgremien von öffentlich-rechtlichen Banken deutlich an Kompetenz aufgeholt, allerdings hinken sie im Vergleich zu Privatbanken noch immer hinterher.
„In den Bereichen Finanzmarktkompetenz und Erfahrung im Management ist der Abstand zwischen Aufsichtsräten von öffentlichen Banken und Privatbanken besonders groß”, so Thum.
Die Bewertung der Fachkompetenz erfolgt auf Grundlage des persönlichen Bildungshintergrundes, der Erfahrung im Management und im Finanz- oder Bankenmarkt der einzelnen Mitglieder in den Aufsichtsräten zwischen den Jahren 2008 und 2023.
Insgesamt umfasst die Studie 17 Banken in Deutschland, wovon neun Banken privat und acht öffentlich-rechtlich organisiert sind. Darunter befinden sich acht der zehn größten deutschen Banken nach der Bilanzsumme. (dts/red)
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