Sperre der UEFA
Erdogan bezeichnet Sperre für Nationalspieler Demiral als „politisch“ motiviert
Es sei eine „politisch motivierte“ Sperre, so der türkische Präsident Erdoğan. Er war extra für die EM-Begegnung Türkei - Niederlande nach Berlin gekommen.

Merih Demiral hat die Wolfsgruß-Debatte ausgelöst.
Foto: Dan Mullan/Getty Images
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die Sperre des türkischen Nationalspielers Merih Demiral für zwei EM-Spiele wegen Zeigens des rechtsextremen Wolfsgrußes als politisch motiviert bezeichnet.
„Das lässt sich nicht erklären, es ist eine rein politische Entscheidung“, erklärte Erdoğan laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu auf dem Rückflug aus Berlin, wo er die EM-Niederlage der Türkei gegen die Niederlande verfolgt hatte.
Der Europäische Fußballverband UEFA habe mit der Sperre „einen ernsthaften Schatten auf die Europameisterschaft geworfen“.
Die Entscheidung der UEFA habe allerdings keinen Einfluss auf die Motivation der türkischen Nationalmannschaft gehabt, sagte Erdoğan weiter.
„Spannendes Spiel“
„Wir haben ein spannendes Spiel gesehen“, erklärte der Präsident, der extra für die EM-Begegnung nach Berlin gereist war. Die Türkei verlor das Spiel gegen die Niederlande mit 1:2.
Am Freitag hatte die UEFA Demiral wegen des Zeigens des nationalistischen Wolfsgrußes bei seinem Torjubel im Spiel gegen Österreich für zwei EM-Spiele gesperrt.
Demiral schoss bei dem Spiel zwei Tore. Der türkische Trainer Vincenzo Montella bezeichnete die Sperre am Freitag als unfair.
Der Wolfsgruß ist eine Geste der Grauen Wölfe der nationalistischen “Ülkücü”-Bewegung, die vom Bundesverfassungsschutz als rechtsextremistisch bezeichnet wird. Sie ist demnach von Elementen wie Rassismus, Antisemitismus und einer Überhöhung des Türkentums geprägt. (afp/red)
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