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Haltung im Ukraine-Krieg

IOC knüpft deutsche Olympia-Bewerbung an politische Neutralität

IOC-Präsident Thomas Bach betrachtet Deutschlands Chancen, die olympischen Spiele austragen zu können als gering. Er begründet dies mit der Haltung der Bundesregierung, die durch Einreiseverbote für russische und belarussische Athleten im Vorfeld der Olympischen Spiele in Paris die politische Neutralität des Sports verletzt habe.

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Gesamtansicht des Grand Palais, in dem während der Olympischen Spiele die Sportarten Fechten und Taekwondo ausgetragen werden (22. Juli 2024).

Foto: David Ramos/Getty Images

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IOC-Präsident Thomas Bach wirft der Bundesregierung fehlenden Respekt vor der politischen Neutralität der Olympischen Spiele vor. Auf die Frage der FAZ, für wie aussichtsreich er eine deutsche Olympia-Bewerbung halte, antwortete er: „Man kann die Spiele nur an ein Land vergeben, in dem die gastgebende Regierung nicht bestimmt, welche Athleten an den Spielen unter welchen Voraussetzungen teilnehmen dürfen.”
Solange Deutschland dies nicht akzeptiere, seien Überlegungen zur Austragung der Olympischen Spiele hinfällig. Dabei bezog er sich auf die Entscheidung der Bundesregierung im Vorfeld der Olympischen Spiele in Paris, neutralen Athleten mit russischem und weißrussischem Pass die Einreise nach Deutschland zu verwehren.
Vor dem Ukraine-Krieg hatte Bach gesagt, dass der Sport nicht zum Spielball der Politik werden dürfe. Er fügte hinzu, dass er diese Haltung nach dem Ukrainekrieg nicht geändert habe: „Der Satz ist heute richtiger und wichtiger denn je. Wenn der Sport zum Spielball der der Politik wird, ist der internationale Sport verloren. Er wäre dann Gegenstand politischer Auseinandersetzung und kurzfristiger politischer Interessen. Das hat mit dem Wesen des Sports nichts zu tun.” (dts/red)

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