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Beatmungsgeräte

Dräger-Chef: Ohne Impfung keine Behandlung im Krankenhaus

Dräger-Chef Stefan Dräger gab in einem kürzlich geführten „Welt“-Interview einen Einblick in sein Unternehmen, das Beatmungsgeräte produziert und wie er zur Impfpflicht steht.

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Eine Produktionshalle der „Zukunftsfabrik“ von Dräger in Lübeck.

Foto: picture alliance / Carsten Rehder/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Stefan Dräger, der Vorstandschef des Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnikkonzerns Dräger gehört mit seinem Unternehmen zu den Profiteuren der Corona-Pandemie. Wegen seiner Beatmungsgeräte ist es sehr gefragt. In nur ein paar Monaten konnte Dräger seine Produktion vervierfachen und verfügt nun weltweit über die größte Fertigungskapazität für Beatmungsgeräte.
Gleich zu Beginn des Ausbruchs des Coronavirus bestellte der Bundesgesundheitsminister 10.000 Beatmungsgeräte, was nahezu einer Jahresproduktion des Konzerns entspricht. Diese Bestellung wurde im Nachhinein etwas reduziert. Allerdings gab es auch enormen Bedarf in der übrigen Welt.

90 Prozent Impfquote bei Dräger

In einem Interview mit der „Welt“ sprach er außer über die derzeitige Wirtschaftslage seines Unternehmens auch über die Corona-Impfung. Laut Dräger liegt die Impfquote in vielen Unternehmen höher als in der allgemeinen Gesellschaft. Sein Konzern weise eine Impfquote von 90 Prozent auf.
„Unsere Mitarbeiter nutzen ihren Verstand. Man muss sich doch nur umschauen. Ich war in diesen Wochen im Rahmen meiner Arbeit auf Intensivstationen in Norditalien. Solch ein Besuch macht einen demütig“, nahm Dräger Stellung.
Ansonsten gelten im Betrieb bekannte Corona-Regeln. Es wird darauf geachtet, dass nicht zu viele Personen auf zu engem Raum sind und in der Produktion gilt die 3G-Regel. Für alle Mitarbeiter stehen täglich Schnelltests zur Verfügung. “Wir wollen die Balance halten zwischen dem Schutz der Gesundheit und dem Aufrechterhalten der Produktion”, sagte Dräger.

Impfpflicht nur “zweitbeste Lösung”

Eine Impfpflicht hingegen bezeichnet der 58-Jährige als “die zweitbeste Lösung.” Er setze mehr Wert auf das Stärken der Eigenverantwortung und eine freie Entscheidung. Seiner Meinung nach solle jeder Bürger ein Impfangebot bekommen.
„Wenn er das ablehnt, gilt dies automatisch als eine Patientenverfügung darüber, bei einer Erkrankung durch das Virus auf eine Behandlung im Krankenhaus zu Lasten der Allgemeinheit zu verzichten”, argumentierte Dräger.
Solch eine Handhabung würde nach Überzeugung des Konzernchefs eine Überlastung der Krankenhäuser und des Personals vermeiden. Generell ist Dräger gegen eine Impfpflicht. Er finde es nicht gut, weil “dann wieder der Staat für die Menschen die Entscheidung trifft und ihnen die Verantwortung abnimmt.” Das Impfen sei zwar kein Allheilmittel, jedoch das Beste, was es derzeit auf dem Markt gebe. Somit appelliert er an die Vernunft der Menschen. (mf)

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