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Israel: Forscher sehen Zusammenhang zwischen Pfizer-Impfstoff und seltener gefährlicher Blutkrankheit

Israelische Forscher berichteten, dass der Corona-Impfstoff von Pfizer mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit in Verbindung gebracht wurde, eine thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) zu entwickeln. Das ist eine sehr seltene, aber unter Umständen gefährliche Autoimmunkrankheit.

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In Isreal sind bereits 62 Prozent der Menschen gegen Corona geimpft.

Foto: Amir Levy/Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Die “Jerusalem Post” berichtete am Montag (21.6.) darüber, dass israelische Forscher die Verabreichung des Impfstoffs der Pharmakonzerne BioNTech/Pfizer mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit in Verbindung bringen an einer TTP (thrombotisch-thrombozytopenische Purpura) zu erkranken.
Forscher vom Institut für Hämatologie am Shamir Medical Center sagten, sie seien darauf aufmerksam geworden, nachdem sie einen plötzlichen Anstieg von TTP-Fällen im Land gesehen hatten. Innerhalb eines Monats wurden vier Fälle entdeckt, was deutlich über dem normalen Schnitt von zwei bis drei Fällen pro Jahr liege.
Vom Gesundheitsministerium werden derzeit die entsprechenden Daten ausgewertet. Bis die Auswertung abgeschlossen ist, wurden die Ärzte gebeten, keine Interviews zu geben, so die “Jerusalem Post”.

Was ist die TTP für ein Krankheitsbild?

Die thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) ist eine schwere Erkrankung, bei der sich im ganzen Körper kleine Blutgerinnsel (Thromben) bilden. Diese blockieren die Blutversorgung lebenswichtiger Organe wie des Gehirns, des Herzens und der Nieren.
Die blockierten Blutgefäße verhindern, dass die roten Blutkörperchen sich unbeschädigt durch den Körper bewegen und die Organe [mit Sauerstoff] versorgen können. Infolge kommt es zu einer hohen Anzahl an gebrochenen Blutplättchen und die Menge an verfügbaren Blutplättchen verringert sich schlagartig. Die Aufgabe der Blutplättchen ist es die Blutgerinnung zu unterstützen. Ist die Gerinnung zu stark, kommt es zu verstopften Blutgefäßen im Körper.
„Purpura“ in der Bezeichnung der Krankheit bedeutet, dass purpurfarbene Stellen oder Blutergüsse auf der Haut zu sehen sind.
Die Ärzte unter Leitung von Dr. Maya Koren-Michowitz, Leiterin der Hämatologie und des Translationalen Hämatologie-Onkologie-Labors, empfehlen nach ihren Untersuchungen, dass sich Personen, die in der Vergangenheit bereits unter TTP litten, sich nur nach einer gesonderten Beratung ihres Arztes impfen lassen sollten.
Falls sie sich impfen lassen, sollten sie auf jeden Fall Nachuntersuchungen durchführen lassen, so die Ärzte.

Auch Gesunde: Nach Erhalt der Corona-Impfung wachsam sein

Menschen, die geimpft sind und sich gesund fühlen, sollten laut Empfehlung der Ärzte dennoch wachsam sein und sich sofort medizinische Hilfe suchen, wenn Symptome auftreten.
Bei TTP treten die Symptome plötzlich auf. Bei Blutgerinnseln im Gehirn können das Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Krampfanfälle oder Ohnmacht sein. Sind die Gerinnsel in anderen Bereichen des Körpers, wären typische Symptome zum Beispiel Bauchschmerzen, Blut im Urin oder Herzrhythmusstörungen.
Bei einer frühen Diagnose und durch moderne Behandlungen betrage die Überlebensrate von TTP-Patienten heutzutage 80 Prozent – im Vergleich zu früher, als diese nur 10 Prozent betrug.
Ein Sprecher des Krankenhauses erklärte laut der “Jerusalem Post” jedoch, dass diese Untersuchungen Menschen in keiner Weise davon abhalten sollten, sich impfen zu lassen. (nw)

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