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Rachitis-Fälle

Schottland: Krankheit aus dem 19. Jahrhundert tritt vermehrt auf

Eine fast vergessene Krankheit aus dem 19. Jahrhundert meldet sich in Schottland zurück: Rachitis.

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Rachitisfälle in Schottland nehmen zu. Symbolbild.

Foto: iStock

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Eine eigentlich vor allem aus dem 19. Jahrhundert bekannte Krankheit tritt in Schottland wieder vermehrt auf: Es seien im vergangenen Jahr 442 Fälle von Rachitis registriert worden, teilten die britischen Gesundheitsbehörden mit. Dies sei ein deutlicher Anstieg. Im Jahr 2018 habe die Zahl der Rachitis-Fälle in Schottland noch bei 354 gelegen.
Rachitis ist eine Knochenkrankheit, Erkrankte leiden beispielsweise unter X- oder O-Beinen. Ursache für die Erkrankung ist ein schwerer Mangel an Vitamin D durch zu wenig Sonnenlicht oder Mangelernährung. Im 19. Jahrhundert war Rachitis wegen Mangelernährung vor allem in den Armenvierteln Großbritanniens weit verbreitet.
Mehr als drei Viertel der nun neuen Fälle traten im Jahr 2022 in der Region um die Stadt Glasgow auf. Die Region ist eine der ärmsten in Schottland, fast ein Drittel der Kinder leben nach Schätzungen der lokalen Behörden in Armut. Gesundheitsexperten sehen einen Zusammenhang zwischen Armut, mangelhafter Ernährung und sogenannten viktorianischen Krankheiten wie Rachitis. Auch die Fallzahlen von Tuberkulose und Scharlach sind in Schottland zuletzt gestiegen. (afp/dl)

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