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Zunahme an Übergriffen

Gewalt an Zugbegleiter – Deutsche Bahn plant nun Bodycams

628 körperlichen Übergriffe gab es im vergangenen Jahr allein in NRW. Nun will die Deutsche Bahn ihr Personal mit sogenannten Bodycams besser schützen.

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Ein Schaffner in einem Zugabteil.

Foto: Franz-Peter Tschauner/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Die Übergriffe auf das Zugpersonal in Regionalzügen und S-Bahnen nahmen jüngst zu. Deshalb plant die Konzernsicherheit der Deutschen Bahn, Zugbegleiter versuchsweise auf ausgewählten Strecken und auf freiwilliger Basis mit Körperkameras auszustatten.
Auf der Schwarzwaldbahn läuft bereits seit 1. Februar ein entsprechender Versuch. Auch in NRW ist die Bahn nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit den Aufgabenträgern und den Verkehrsverbünden im Gespräch, um vergleichbare Versuche mit Bodycams zu starten.

Allein der Hinweis deeskaliert

„Erste Konfliktsituationen konnten allein mit dem Hinweis des Mitarbeiters, er werde die Kamera jetzt einschalten, deeskaliert werden“, sagte Hilmar Rischke, Leiter der DB-Konzernsicherheit, der Zeitung. „Leute ziehen dann zurück und suchen die Konfrontation nicht mehr“, so Rischke weiter.
Im vergangenen Jahr kam es im bevölkerungsreichsten Bundesland insgesamt zu 628 körperlichen Übergriffen, davon 531 in Zügen der DB Regio. 2021 waren es noch 410, davon hingen rund 16 Prozent mit Corona-Maßnahmen wie der Maskenpflicht zusammen.
Der Trend zu mehr Gewalt beschränkt sich nicht auf NRW. Auch bundesweit sind die Zahlen um 21 Prozent auf 3.138 Fälle gestiegen. Gut die Hälfte davon betrifft den Regionalverkehr und die S-Bahnen. „Die Hemmschwelle sinkt. Das spüren wir vor allem in den Ballungsgebieten”, sagte Rischke. (dts/mf)

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