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Tarifverhandlungen

Beschäftigte der Chemie-Industrie erhöhen Druck auf Arbeitgeber

Mit mehr als 200 Aktionen übten 50.000 Beschäftigte der chemisch-pharmazeutischen Industrie Druck auf ihre Arbeitgeber aus: Sie fordern mehr Lohn.

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Im Labor der Pflanzenschutzmittelanlage der BASF Schwarzheide untersucht eine Laborantin eine Probe. Die deutsche Chemie-Industrie kommt nicht aus der Flaute. Foto: Patrick Pleul/Archiv/dpa

Foto:  Patrick Pleul/Archiv/dpa

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Bundesweit haben in den vergangenen Tagen 50.000 Beschäftigte ihren Forderungen nach einer Lohnerhöhung in der chemisch-pharmazeutischen Industrie Nachdruck verliehen. Wie die Industriegewerkschaft IGBCE am Mittwoch mitteilte, fanden bis Mittwoch mehr als 200 bundesweite Aktionen statt. Die IGBCE fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von sieben Prozent. Die Verhandlungen gehen in der kommenden Woche weiter.
Die bisherigen neun regionalen Tarifverhandlungen und auch die zwei Gespräche auf Bundesebene waren ohne Erfolg geblieben. Am 26. Juni geht es nun in die dritte Runde. Neben der Erhöhung der Löhne fordert die Gewerkschaft auch Vorteile für die Mitglieder der IGBCE in Form von Geld, Zeit oder anderen Modellen.

Gewerkschaft: Ohne Vorteile für Arbeitnehmer keinen Abschluss

Insbesondere an diesen Forderungen hätten die Arbeitgeber nach Angaben der Gewerkschaft „zu knabbern“. Die IGBCE indes betonte, dass es ohne den Vorteil für ihre Mitglieder keinen Tarifabschluss geben werde.
Die bundesweit größte Kundgebung im Zuge der „Aktionstage“ fand am Mittwoch beim Chemiekonzern BASF in Ludwigshafen statt, wo nach Angaben der Gewerkschaft rund 5.000 Beschäftigte zusammentrafen. Bereits am Montag hatten sich in Darmstadt 1.000 Beschäftigte beim Pharmakonzern Merck versammelt, einen Tag später gab es Mahnwachen und Demonstrationen auch in Hanau, Hannover und Marburg.
Bundesweit verhandelt die IGBCE eigenen Angaben zufolge die Tarife für 585.000 Mitarbeiter der Branche. Nach der kommenden Verhandlungsrunde endet am 30. Juni die verabredete Friedenspflicht. Ab dann könnte es zu Streiks kommen. (afp)
 

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