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Energiepreisproblem im IT-Bereich

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Die Energiepreiskrise 2005 traf auch eine Branche, von der man es auf den ersten Blick nicht erwartet, die IT-Industrie.
Die Firmen dieser Branche bezahlen mehr denn je für Energie, denn ihr Energieverbrauch steigt fast überproportional an. In der Vergangenheit war der Strompreis eher eine Marginalie, die unter sonstige Kosten verbucht werden konnte, wichtig schien eher der Faktor Mensch, bestenfalls noch die Rohstoffpreise.
In dem Fall spielt aber der Ölpreis als solcher eine eher vernachlässigbare Rolle, wichtiger sind Erdgas, Uran und natürlich Kohle. Vor allem der Uranpreis stieg von der Öffentlichkeit eher unbemerkt in den letzten Jahren stark an, manche sprechen nach Peakoil schon von Peakuran.
Preissteigerungen von weit über 20 % sind vor allem in den USA, dem Zentrum der IT-Branche keine Seltenheit mehr.
Der Energieverbrauch der Unternehmen stieg allein 2005 um 8 bis 20% an, wie eine Umfrage der AFCOM ( Vereinigung für professionelle Datenverarbeiter ) unter den Mitgliedern ergab. Der Verbrauch der altherkömmlichen Industriezweige steigt hingegen kaum um 2% pro Jahr, wobei auch diese schon unter den Kosten leiden. Manche Firma sieht den Trend als die Umkehrung des Moorschen Gesetzes (Als Mooresches Gesetz wird die Beobachtung bezeichnet, dass sich durch den technischen Fortschritt die Komplexität von integrierten Schaltkreisen etwa alle 24 Monate verdoppelt. Moore entdeckte dieses im Kern noch heute gültige Gesetz bereits 1965, wobei er ursprünglich von 12 Monaten ausging). Der plötzlich hohe Energieverbrauch kommt einfach dadurch zustande, dass die Datenverarbeitungszentren gekühlt werden müssen, je mehr Rechenleistung erzielt wird. Dies ist die Folge von immer dichter gepackten Servern und Schaltkreisen, die an die Größe von Atomen heranrücken. So werden, bedingt durch Moores´Gesetz die Anschaffungskosten für die Geräte billiger, aber je mehr man sich dem Bereich der Atome nähert, desto höher werden die Kosten für die Kühlung der Anlagen.
Die Firmen können aber den Anstieg der Preise kaum weitergeben, ein Verlust der Wettbewerbsfähigkeit ist somit bei manchen vorprogrammiert.
Früher wurden Kühlprobleme gedankenlos gelöst indem man mehr Klimaanlagen installierte, oder mehr Server installierte. Diesen Weg überdenkt ein Teil der IT-Branche gerade.
(km)

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