Exporte, Frankreich, Geldpolitik
Erstmals seit 2023: ZEW-Konjunkturerwartungen sinken
Mittelfristig erwarten Finanzanalysten und Investoren Gefahren für die Konjunktur. Sie sehen drei Unsicherheiten. Die aktuelle Lage wird hingegen besser eingeschätzt.

Das Containerschiff „Torrente“ wird im Containerhafen von Rotterdam, Niederlande, entladen. Foto: Simon Wohlfahrt/AFP via Getty Images
Foto: Simon Wohlfahrt/AFP via Getty Images
Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im Juli zum ersten Mal seit einem Jahr verschlechtert. Der entsprechende Index fiel gegenüber dem Vormonat um 5,7 Punkte auf nun 41,8 Zähler, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit.
Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage hingegen verbesserte sich. Der Lageindikator für Deutschland kletterte um 4,9 Punkte und liegt aktuell bei -68,9 Punkten.
Deutsche Exporte sind stärker als erwartet gesunken
Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone sanken in der Juli-Umfrage. Sie liegen mit aktuell +43,7 Punkten um 7,6 Punkte unter dem Wert von Juni.
Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage in der Eurozone veränderte sich hingegen nur geringfügig. Der Lageindikator stieg um 2,5 Punkte auf einen neuen Wert von -36,1 Punkten.
„Der wirtschaftliche Ausblick trübt sich ein“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die aktuellen Ergebnisse. „Zum ersten Mal seit einem Jahr sinken die Konjunkturerwartungen für Deutschland.”
Dazu beigetragen hätten die im Mai stärker als erwartet gesunkenen deutschen Exporte, die politische Unsicherheit in Frankreich und die Unklarheit über die weitere Geldpolitik der EZB, so Wambach. (dts/red)
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