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„Finanztest“: Rechtsberatung im Internet überzeugt nicht

Fünf Vermittlungsportale und zwei Onlinekanzleien untersuchte „Finanztest“. Das Ergebnis ist „ernüchternd“.

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Bundesweit haben die Staatsanwaltschaften laut Richterbund im Jahr 2023 rund 5,4 Millionen neue Fälle auf den Tisch bekommen - so viele wie noch nie. Foto: Monika Skolimowska/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Eine Rechtsberatung im Internet kann zwar günstig sein, oftmals mangelt es einer Untersuchung von „Finanztest“ zufolge aber an der Qualität des Angebots.
„Jeder Anbieter für Onlinerechtsberatung leistete sich mindestens einen Aussetzer bei den Antworten auf unsere Modellfälle“, erklärte „Finanztest“-Expertin Eugénie Zobel am Montag. Dieses Ergebnis bezeichneten die Tester als „ernüchternd“.

Teilweise „haarsträubende Ratschläge“

Die Rechtsberatung per Mausklick „hat uns nicht überzeugt“, fasste Zobel zusammen. Zum Teil habe es „haarsträubende Ratschläge“ gegeben.
Für den Musterfall, in dem es um einen Verdacht auf Unfallflucht mit dem Mietwagen geht, empfahl ein Anbieter beispielsweise, bei der Polizei auszusagen. Dazu sind Betroffene aber nicht verpflichtet und Strafverteidiger raten davon stets dringend ab, bevor sie die Akte und die Rechtslage geprüft haben.
Insgesamt untersuchte das Magazin fünf Vermittlungsportale und zwei Onlinekanzleien. Die Preise reichten je nach Anbieter von fünf Euro bis 290 Euro.
„Finanztest“ empfiehlt, zunächst auf kostenlose Alternativen zur Onlineberatung zurückzugreifen. So könne eine Recherche im Internet nach aktuell geltenden Regeln und Gerichtsurteilen hilfreich sein. „Ergibt sich kein eindeutiges Bild, können je nach Rechtsfrage unter anderem Mietervereine, Verbraucherzentralen oder Schlichtungsstellen helfen“, riet Zobel. (afp)
 

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