Logo Epoch Times
500 Millionen Euro Verlust durch Einfuhrstopp

Fleischpreise könnten wegen Maul- und Klauenseuche steigen

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland dürfte Folgen für Verbraucher haben.

top-article-image

Steak auf einem Grill (Archiv)

Foto: via dts Nachrichtenagentur

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 1 Min.

„Wir brauchen jetzt stabile oder sogar leicht steigende Fleischpreise im Supermarkt“, sagte Gereon Schulze Althoff, Vorstand des Verbands für Fleischwirtschaft (VDF), dem „Spiegel“. „Denn wir können den Landwirten nur das ausbezahlen, was auch an den Supermarktkassen bezahlt wird.”
Der VDF geht bereits jetzt von einem Umsatzverlust von etwa 500 Millionen Euro durch Einfuhrstopps aus. Das entspräche der Hälfte des Jahresumsatzes, den die Branche mit Fleischexporten in Drittländer außerhalb der EU erwirtschaftet. Bislang haben Großbritannien, Südkorea und Mexiko Importstopps verhängt. Im internationalen Handel gilt in vielen Ländern der Grundsatz, dass Fleisch und andere tierische Erzeugnisse nur aus Ländern importiert werden dürfen, die frei von MKS sind.
Weil Erlöse aus dem Fleischexport wegfallen, müssten nun verstärkt mit dem in Deutschland verkauften Fleisch Preise erwirtschaftet werden, die für die Landwirte auskömmlich seien, so Schulze Althoff. Viehhalter fürchten, die Schlachtunternehmen könnten geringere Preise auszahlen, wenn sie bestimmte Teilstücke im Ausland nicht mehr so lukrativ vermarkten können. Der MKS-Ausbruch sei „ein neuerlicher, sehr harter Schlag für den ganzen Tierhaltungssektor“, sagte Schulze Althoff. (dts/red)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.