Meinung

Die Französische Revolution greift die Amerikanische Revolution an
Amerika befindet sich inmitten eines sozialen Umbruchs, der genauso radikal und potenziell zerstörerisch ist wie der, der Frankreich im späten 18. Jahrhundert zerrissen hat. Es handelt sich um eine Revolution, die darauf abzielt, den traditionellen Amerikanismus gründlich zu zerstören. Wesley J. Smith glaubt, dass sich die Lage in den USA erst einmal verschlimmern wird, bevor es wieder bergauf geht.

Mitglieder der Kommunistischen Partei der USA und antifaschistischer Gruppen verbrennen eine amerikanische Flagge auf den Stufen des Colorado State Capitol in Denver, Colorado. Es ist der Tag, an dem Präsident Joe Biden zusammen mit Vizepräsidentin Kamala Harris vereidigt wurden.
Foto: Michael Ciaglo/Getty Images
Angriff auf Amerika im Geist der Französischen Revolution
Utopismus gegen Konservativismus
- Die Französische Revolution ist utopisch und glaubt an die Perfektionierbarkeit der Gesellschaft, die eine starke zentralisierte Machtstruktur erfordert. Die Amerikanische Revolution ist, paradoxerweise, konservativ. Ihr Ort der Macht ist das freie Individuum.
- Die Französische Revolution setzt auf Maßlosigkeit, die Amerikanische auf Selbstbeschränkung.
- Die Französische Revolution ist autoritär. Sie setzt institutionelle Macht ein, um die Befolgung der Werte der Revolution zu erzwingen. Im heutigen Sprachgebrauch ist dieses Ziel die Gleichheit, also die Gleichheit der Ergebnisse. Die Amerikanische Revolution steht für Chancengleichheit. Sie schafft ein System, in dem Menschen in die Lage versetzt werden, es so weit zu bringen, wie es ihr Talent und ihr Charakter erlauben. Dabei wird keine Rücksicht auf Hautfarbe, Geschlecht oder eine andere Kategorisierung genommen.
- Die Französische Revolution duldet nur erlaubte Sprache. Sie diktiert einen akzeptablen Wortschatz. Die Amerikanische Revolution versteht, dass vernünftige Menschen anderer Meinung sein können. Die Antwort auf schlechte Rede ist nicht, sie zu bestrafen, sondern sie mit besserer Rede zu widerlegen.
- Die Französische Revolution verabscheut die traditionelle Religion – insbesondere das orthodoxe Christentum – und versucht, eine obligatorische Säkularität im öffentlichen Raum zu etablieren, der alle gehorchen müssen. (Zum Beispiel würde das Gleichstellungsgesetz die Ideologie der Transgender in der gesamten Gesellschaft durchsetzen, einschließlich des Zwanges, im Frauensport biologische Männer antreten zu lassen.) Die Amerikanische Revolution hält die freie Religionsausübung – also das Recht, nach den Geboten des eigenen Glaubens zu leben – als ein grundlegendes Menschenrecht hoch. (So können religiöse Pazifisten der Einberufung zum Militär legal entgehen, sogar in Kriegszeiten.)
- Die Französische Revolution “fühlt” – das heißt, ihre Argumente beruhen hauptsächlich auf Hyperemotionalismus. Ihre großen potenten Werkzeuge sind die moralische Panik und der erregte Mob, der alles vor sich hertreibt. Keine Meinungsverschiedenheiten sind erlaubt. Die Amerikanische Revolution denkt. Ihre effektivste Strategie ist ein freier und offener Diskurs, der sich auf etablierte moralische und rechtliche Prinzipien bezieht, von denen die Menschen abweichen dürfen.
- Die Französische Revolution glaubt an “positive Rechte”, die von einer allmächtigen Regierung gesichert werden – selbst wenn das bedeutet, dass die Bürger zu ihrer Bereitstellung gezwungen werden. Die Amerikanische Revolution sieht die Rechte als von Gott ausgehend oder als Bestandteil der menschlichen Natur. Daher wird die Regierung nicht gegründet, um das Glück zu garantieren, sondern um eine offene und freie Gesellschaft für das Streben der Bürger aufrecht zu erhalten.
Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.
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