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Kein Schutz vor Corona: EU-Kommission warnt vor fehlerhaften Atemschutzmasken

Es gibt sie im Internet, im Baumarkt, der Apotheke oder im Supermarkt an der Kasse. Nachdem im Januar der Mund-Nasen-Schutz in Deutschland absolute Mangelware war, wird der Markt durch unterschiedliche Anbieter inzwischen regelrecht überschwemmt. 

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Mädchen mit einer zu großen Gesichtsmaske.

Foto: iStock

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Lesedauer: 3 Min.

Während die Regierung und das Robert-Koch-Institut von „Alltagsmasken“ spricht, für die bundesweit eine Maskenpflicht eingeführt worden ist, gibt es inzwischen etliche Produktwarnungen für FFP2 und KN95-Gesichtsmasken diverser Hersteller. Die meisten kommen aus China.
Die Produktwarnliste im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich und Schweiz) umfasst 13 Internetseiten auf der Plattform „produktwarnung.eu“, die über die Meldungen der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz der Europäischen Kommission allein zum Thema Gesichtsmasken informiert.
Kritisiert wird unter anderem, dass Produkte eine CE-Kennzeichnung tragen, aber nicht von der zuständigen Stelle als Schutzausrüstung zertifiziert sind. Dadurch ist denkbar, dass die Masken nur dann die Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen erfüllen, wenn sie mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen kombiniert werden.
Bei anderen Masken wurde bemängelt, dass der Filter unzureichend ist und eine übermäßige Menge an Partikeln oder Mikroorganismen durch die Maske gelangen und sich das Infektionsrisiko erhöhen könne. Bei wiederum anderen konnte nicht gewährleistet werden, dass sie eng genug anliegen.

Einfuhrverbot und Rückruf der Masken

Manche Gesichtsmasken wurden direkt von Behörden an der Grenze abgelehnt, während für andere die Vermarktung des Produktes verboten ist. Nachstehende zurückgewiesene Produkte werden beispielhaft erwähnt:

  • KN95-Maske „Allta Respirator 9591“ aus China
  • FFP2-Maske „Bonwaye“ aus China
  • mehrere KN95-Masken (Markenname unbekannt) aus China
  • KN95-Maske „APT“ aus China
  • KN95-Maske „XO Simple is beauty“ aus China
  • KN95-Maske „Gulibaer“ aus China
  • FFP3-Maske „Daddy Baby“ aus China
  • FFP-3-Maske „Elite/GMM“ aus Spanien
  • KN95-Maske „Anysound KN95“ (Die Maske wurde hauptsächlich über Apotheken vertrieben und kann gegen Kaufpreiserstattung zurückgegeben werden)
  • FFP2-Maske mit Nanosilber „HANVICO“ aus Luxemburg
  • KN95-Maske „ZX9001“ aus China
  • KN95-Maske „Govek“ aus China
  • KN95-Maske „Moway“ aus China
  • KN95-Maske „Airevo“ aus China
  • KN95-Maske „Manmao“ aus China
  • KN95-Maske „GYHX“ aus China
  • FFP2-Maske „FancyLand“ aus China
  • KN95-Maske „Onemix“ aus China
Deutschlandweite Maskenproduktion gescheitert

Im April stellten etwa 500 deutsche Unternehmen auf Maskenproduktion um – gezwungenermaßen. Die ganze Industrie musste wegen Schließung der Geschäfte umdenken und wollte gleichzeitig, auch aus Solidarität der Gemeinschaft gegenüber, etwas gegen COVID-19 tun.
Das Gesundheitsministerium gab der Produktion allen Grund zum Optimismus. Es garantierte sogar per Ausschreibung die Abnahme von zwei Milliarden Masken für Operationen pro Jahr. Ende April stellten größtenteils mittelständische Unternehmen wöchentlich 2,5 Millionen FFP-Masken, 7,5 Millionen OP-Masken sowie rund 12 Millionen Mund-Nase-Masken her.
Alle Zusagen und Umstellungen in der Branche hielten jedoch nur eine kurze Zeit an. Die Qualität der Produkte stimme nicht, stellte das Gesundheitsministerium kürzlich fest – und will die zugesprochenen Zuschläge den deutschen Unternehmen nicht mehr auszahlen. Und obwohl Lieferungen aus China in der Vergangenheit immer wieder Mängel aufwiesen, will die Bundesregierung die Operations- und FFP-Masken wieder von dort beziehen.

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